Präsentierten das Programm der Alpirsbacher Kreuzgangkonzerte im nächsten Jahr (von links): die musikalische Leiterin Carmen Jauch, Carmen Feuchter, im Beirat zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, Alexander von Süßkind-Schwendi, zweiter Vorsitzender des Vereins der Freunde der Kreuzgangkonzerte, Schriftführer Stefan Zizelmann, Matthias Zizelmann, Reiner Ullrich, Vorsitzender des Vereins Alpirsbacher Kreuzgangkonzerte, der zweite Vorsitzende Rainer Benz und Holger Korneffel vom Förderverein. Foto: Wiegert Foto: Schwarzwälder-Bote

Programm der Kreuzgangkonzerte 2017 steht

Gewohnt hohes Niveau mit einer kräftigen Prise Experimentierfreude: Die Alpirsbacher Kreuzgangkonzerte bieten im nächsten Jahr wieder ein interessantes Programm – auf und abseits gewohnter musikalischer Pfade.

Alpirsbach. Der Beirat des Vereins Alpirsbacher Kreuzgangkonzerte mit Vorsitzendem Reiner Ullrich, seinem Stellvertreter Rainer Benz, der musikalischen Leiterin Carmen Jauch, Carmen Feuchter, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins, Schriftführer Stefan Zizelmann und Matthias Zizelmann stellten nun das neue Programm vor. Wieder gastieren vier renommierte Ensembles im Kreuzgang des Alpirsbacher Klosters. Die Vorauswahl traf Carmen Jauch, das letzte demokratische Wort hatte der Beirat des Trägervereins.

Zum Auftakt am 24. Juni ist "Sax ’n Strings" zu Gast – mit einem Motto, das über der gesamten Festivalsaison stehen könnte: "Collage – Kammermusik mit neuem Reiz". Zum Beginn der neuen Saison gibt’s kein reines Klassik-Programm, sondern auch Werke aus der Moderne. So hören die Besucher unter anderem jazzige Klänge. Mit solchen Kreuzgangkonzerten der etwas anderen Art will das Veranstalterteam die Neugier und das Interesse von Besuchern wecken, die sich sonst kaum oder gar nicht für Kammermusik begeistern. Das Ensemble spielt in der Besetzung Guntram Bumiller, Saxofon, Stefan Schuberg und Moritz von Bülow, Violinen, Irene Lachner, Viola, und Georg Oyen, Cello.

Experimentierfreudig geht es weiter: Das Munich Tango Ensemble mit Ezekiel Lezama, Bandoneon, Ilona Cudec, Violine, Pablo Havenstein, Piano, und Bernhard Seidel, Kontrabass, gastiert am 8. Juli erstmals im Kreuzgang. Das Konzert weicht von einer ungeschriebenen Regel des Festivals ab – erstmals wird im Kreuzgang nicht allein Instrumentalmusik geboten, sondern auch gesungen. Die ausgebildete klassische Sängerin Sandra Nahabian aus Argentinien ist "Special Guest". "Das besondere Konzert 2017" gibt die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg unter der Leitung von Juri Gilbo am 22. Juli. Solistin ist Jana Tsybulevskaya an der Harfe.

"Was Leichtes" zum Abschluss

Das renommierte Ensemble war schon mehrmals im Kreuzgang zu Gast und ist dort in der nächsten Spielzeit das Orchester mit der größten Besetzung. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Georg Friedrich Händel, Peter Tschaikowsky, Edvard Grieg (Holberg-Suite) und Claude Debussy.

Das letzte Kreuzgangkonzert in der neuen Saison bestreitet am 29. Juli das Satori-Ensemble München. Unter dem Titel "Deutschland trifft Italien" bieten Dorothee Keller, erste Violine, Janis Olsson, zweite Violine, Tilo Widenmeyer, Viola, und Stefan Schütz, Cello, Kompositionen von Johann Sebastian Bach (Violinkonzert E-Dur), Tomaso Albinoni und Antonio Vivaldi. Auf dem Cembalo spielt Carmen Jauch. Sie kennt einige Musiker des Satori-Ensembles persönlich und verspricht für diesen Auftritt "was Leichtes" zum Abschluss der Konzertreihe.

Im nächsten Jahr geht das kleine Edel-Festival bereits in die 65. Saison. Dass es sich trotz des stetig wachsenden Konzertangebots in der Region schon so lange behaupten kann, macht das rein ehrenamtlich aktive Veranstalterteam auch ein wenig stolz. Trotz strengerer Brandschutzvorschriften, die die Zahl der Zuhörer pro Konzert auf 450 begrenzen, stieg die Besucherzahl im vergangenen Jahr insgesamt unterm Strich um 15 Prozent, sagt Rainer Benz.

Die Zuhörer können sich darauf verlassen, dass die musikalische Qualität stimmt, betont Carmen Feuchter. Viele schätzen auch das ganz besondere Ambiente im mittelalterlichen Kreuzgang des Klosters – mit einer Nähe zu den Musikern, die es in modernen Konzertsälen kaum noch gibt.

Tickets: gibt es in den Geschäftsstellen der Schwarzwälder Bote Medienvermarktung in Albstadt-Ebingen, Balingen, Calw, Freudenstadt, Hechingen, Horb, Nagold, Oberndorf, Rottweil, Schramberg, St. Georgen und VS-Villingen. Die Ticket-Hotline ist unter 07423/78790 zu erreichen, Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr, Samstag von 8 bis 12 Uhr. Online gibt es Tickets unter www.schwabo.de/ti ckets. Die Kreuzgangkonzerte sind immer samstags und beginnen jeweils um 20.30 Uhr.