Der Wald ist für die Gemeinde auch eine Einnahmequelle. Foto: ©  Dirk Vonten / Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Vollzug im Forst noch hinter dem Plan / Für 2017 Erlös von knapp 200 000 Euro geplant

Mit dem Bewirtschaftungsplan für das Forstwirtschaftsjahr 2017 und dem Vollzug für dieses Jahr befasste sich der Gemeinderat Alpirsbach in seiner jüngsten Sitzung. Veränderungen am Holzmarkt prägten das Forstwirtschaftsjahr auch in Alpirsbach.

Alpirsbach. Zu Gast waren Forstdirektor Eugen Granacher und Forstdirektor Klemenz Erbacher sowie der zuständige Revierförster Max Finger. Eugen Granacher stellte den Vollzug des Haushaltsjahrs 2016 vor. Granacher hat inzwischen den gesamten Staatswald im Bereich Murgtal übernommen. Sein Nachfolger in Alpirsbach ist Klemenz Erbacher, der dort den Privat- und Kommunalwald übernommen hat.

Wie Granacher ausführte, hat sich der Holzmarkt stark verändert. Der Absatzmarkt rund ums Mittelmeer sei stark eingebrochen, vielfach durch die dortigen politischen Verhältnisse. Auch dränge viel Holz aus den baltischen Staaten und weiteren osteuropäischen Staaten wegen der Devisen vor allem im Verpackungsbereich auf den Markt. Deshalb lägen die bisherigen Erlöse noch etwa 15 000 bis 20 000 Euro unter dem Planansatz. Vermutlich könne mit den noch ausstehenden Erlösen der Planansatz von 160 000 Euro noch erreicht werden.

Granacher dankte den Gemeinderäten für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen 23 Jahren. Er regte an, die Regiebejagung auch weiter zu verfolgen, vielleicht auch auszubauen. Denn dadurch werde ein Vermögenszuwachs erreicht, da der Wildverbissschaden gering bleibe und damit eine Naturverjüngung erfolge. Ein Lob gab es für den Gemeinderat Alpirsbach auch, weil er den Versuchungen von Sonderhieben widerstanden und einen nachhaltigen Hiebsatz bevorzugt habe. Denn damit sei ein stabiler Waldbestand mit fast 1000 Hektar gewährleistet.

Ein besonderes Augenmerk müsse auf den Zustand der Waldwege insbesondere im Kohlwald gelegt werden, so Granacher. Dort seien die Zustände schon grenzwertig. Bürgermeister Michael Pfaff und der Gemeinderat dankten für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren.

Klemenz Erbacher stellte die Zahlen für das Bewirtschaftungsjahr 2017 vor. Es wird mit einem Erlös von 195 500 Euro gerechnet bei einem Einschlag von 8500 Festmetern. Für die Instandsetzung der Forst- und Maschinenwege werden Kosten von 6 500 Euro veranschlagt, wobei dieser Betrag das untere Limit darstelle.

Bürgermeister Pfaff schlug vor, den Betrag für die Instandsetzung der Forst- und Maschinenwege auf 10 000 Euro zu erhöhen, denn er hatte sich bei einer Waldbegehung mit dem Revierförster Max Finger vom Zustand der Wege ein Bild gemacht. Mehrere Gemeinderäte nahmen diese Anregungen auf und sprachen sich für die Erhöhung aus. Wobei dabei auch die Auffassung vertreten wurde, bei Bedarf mehr Geld zu bewilligen. Erbacher ergänzte dazu, dass künftig eine Bedarfsplanung erstellt werde, um eine Investitionsplanung zu ermöglichen.