Erhalt der meisten der 30 Bäume soll für nur rund 10 000 Euro möglich sein / 5000 Euro Spenden angestrebt

Von Claus Wiegert

Alpirsbach. Der Beschluss des Alpirsbacher Gemeinderats über die Fällung der maroden Bäume im Kurgarten steht zwar. Eine Gruppe von Alpirsbachern hofft jedoch, das Gremium mit neuen Zahlen und vor allem Spenden nochmals umstimmen zu können.

Nur wenige der rund 30 Bäume müssten gefällt werden, sagt Hans-Peter Wiedmaier, der sich mit Ilse Süßer, Inge Herrmann, Maite Kilgus und Monika Kimmerle für den Erhalt der Lindenallee einsetzt. Die meisten Bäume, so meinen sie, könnten für weniger als 10 000 Euro erhalten und gepflegt werden, sodass die Verkehrssicherheit wieder gewährleistet wäre. Der Gemeinderat ging bei seiner Abstimmung von Kosten in Höhe von 20 000 bis 25 000 Euro aus. 5000 Euro will die Bürgergruppe an Spenden zusammenbekommen. So müsste der Gemeinderat nach der Rechnung Wiedmaiers letztlich nur noch über einen Betrag von ebenfalls rund 5000 Euro für den Erhalt der Allee entscheiden. Einige Bürger hätten bereits Spenden für die Baumpflege zugesagt, schreiben Monika Kimmerle, Ilse Süßer und Hans-Peter Wiedmaier in einem Brief an Bürgermeister Reiner Ullrich, Stadbaumeister Bernd Hettich und die Stadträte. Die Sitzungsunterlagen in Bezug auf das Gutachten über die Allee sei den Stadträten sehr kurzfristig vorgelegt worden, kritisieren sie in dem Brief.

Die Fällung der Bäume sei ein Kahlschlag und könne sachlich mit dem Gutachten nicht begründet werden, was auch mehrere Fachleute bestätigt hätten. Wirtschaftlichkeit sei nicht nur in Zahlen zu fassen: Die Optik des Kurgartens mit seinem Baumbestand leide durch das Fällen der Allee-Bäume erheblich. "Wer Kultur möchte und sich Kultur auf die Fahnen schreibt, sollte auf Ästhetik nicht verzichten", heißt es in dem Scheiben.

Die Zeit drängt – Ende Februar sollen die Bäume im Kurgarten bereits gefällt werden. Aber noch, so hoffen Wiedmaier und seine Mitstreiterinnen, ist es nicht zu spät.