Beim Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung der Stadt Alpirsbach – hier die Kläranlage – war der finanzielle Verlust im vergangenen Jahr viel größer als geplant. Foto: Wiegert Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Wasserversorgung in Alpirsbach verzeichnet einen Jahresgewinn von gut 50 000 Euro

Nach vier finanziell mageren Jahren folgten bei der Wasserversorgung sieben fette: Auch 2016 blieb bei dem Eigenbetrieb der Stadt Alpirsbach unter dem Strich ein Jahresgewinn übrig.

Alpirsbach. Mit dem Jahresabschluss des Eigenbetriebs Wasserversorgung befasste sich der Alpirsbacher Gemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung am Donnerstag.

Die veranschlagte Verkaufsmenge von 305 000 Kubikmetern Trinkwasser wurde im vergangenen Jahr um fast 11 000 Kubikmeter übertroffen, wie die Verwaltung mitteilt. Dadurch ergaben sich Mehreinnahmen von knapp 42 000 Euro. Dem standen jedoch wegen zahlreicher Rohrbrüche und der Konzessionsabgabe Mehrausgaben von fast 28 000 Euro gegenüber. Der Gewinn fällt im Vergleich zum Planansatz um rund 13 900 Euro höher aus als erwartet: Der Wirtschaftsplan 2016 schließt mit einem Jahresgewinn von fast 51 400 Euro ab. Die Erträge belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro, die Ausgaben auf gut eine Million Euro. Nachdem 2006 bis 2009 Verluste in Höhe von insgesamt fast 86 000 Euro angefallen sind, ergaben sich in den Jahren 2010 bis 2016 Gewinne von knapp 340 000 Euro.

Schuldenstand beider Eigenbetriebe sinkt

Mit diesen konnten nicht nur die Verluste abgedeckt werden, sondern es blieb auch ein Gewinnvortrag von knapp 254 000 Euro übrig, der laut Verwaltung für Investitionen in dem Eigenbetrieb zur Verfügung steht.

Die Alpirsbacher Wasserversorgung hatte Ende vergangenen Jahres gut 2,8 Millionen Euro Schulden. Das sind pro Einwohner 446 Euro – 34 weniger als im Vorjahr. Auch der Jahresabschluss der Abwasserbeseitigung stand bei der Sitzung auf der Tagesordnung. Bei diesem Eigenbetrieb lief es allerdings finanziell schlechter als geplant: Laut Wirtschaftsplan war ein Verlust von 1560 Euro eingeplant, tatsächlich ergab sich jedoch ein Minus von fast 136 000 Euro.

Der Eigenbetrieb ist in zwei Bereiche eingeteilt. Bei der zentralen Abwasserbeseitigung betrug der Verlust rund 134 600 Euro, bei der dezentralen Abwasserbeseitigung ergab sich Ende vergangenen Jahres ein Minus von rund 1335 Euro.

Zur Abdeckung von Verlusten bei der zentralen Abwasserbeseitigung standen Ende 2016 für die folgenden fünf Jahre durch die Rückstellung von Gebühren fast 482 000 Euro zur Verfügung. Allerdings erhöhte sich auch der Verlustvortrag auf knapp 172 000 Euro. Die Erträge und Aufwendungen bei der zentralen Abwasserbeseitigung beliefen sich 2016 auf jeweils rund zwei Millionen Euro.

Bei der Planung war die Verwaltung von 340 000 Kubikmeter Abwasser ausgegangen. Tatsächlich waren es aber rund 26 500 Kubikmeter mehr. Deshalb fielen die Erlöse um gut 91 000 Euro höher aus als erwartet. Der Schuldenstand beim Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung betrug Ende vergangenen Jahres rund 5,5 Millionen Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 870 Euro. Im Vorjahr waren es noch 66 Euro mehr.