Die Akteure der Musical-AG verpackten die Geschichte um Tom Sawyer mit flotten Songs und einfallsreichen Spielszenen in eine vergnügliche Darbietung. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Musical: Umjubelte Premiere: Schüler des Alpirsbacher Progymnasiums bringen "Tom Sawyer" auf die Bühne

Rundum gelungen war die Premiere des Musicals Tom Sawyer, das Schüler des Alpirsbacher Progymnasiums in der Aula auf die Bühne brachten.

Alpirsbach. Ein echter Schlingel begeisterte Groß und Klein: Bei der umjubelten Premiere des Musicals Tom Sawyer im Alpirsbacher Progymnasium wurden bei den älteren Zuschauern wohl einige Erinnerungen aus der Kindheit aufgefrischt. Eine köstliche Darbietung der berühmten Mark-Twain-Story bezauberte Jung und Alt und wurde reichlich mit verdientem Applaus belohnt.

Mit dem Musical Tom Saw-yer boten die jungen Akteure den Zuschauern eine fröhliche, teils feinsinnige und ebenso humorvolle Reise durch das Leben des berühmten Lausbuben, der im Grunde seines Herzens eigentlich ein netter Junge ist.

Thomas Strauß sorgte auf dem E-Piano für musikalische Spannung. Einen Abend lang konnten sich die Besucher an den vergnüglich und auswendig gesungenen Liedern erfreuen. Sichtlich gerne ließen sie sich in die Welt von Tom Sawyer und Huckleberry Finn entführen.

Schauplatz ist St. Petersburg, eine Kleinstadt am Mississippi. Neben der betulichen Enge wartet dort auf Tom und seinen Freund Huckleberry Finn die große Freiheit. Denn Tante Pollys Zaun zu streichen, in die Kirche zu gehen oder feine Klamotten zu tragen, ist eben nicht Toms Welt. Lieber geht er mit Huck auf Abenteuertour. Eines Nachts geschieht ein Mord, und ein Mann, der nicht der Täter ist, wird des Mordes angeklagt. Doch die beiden Jungen fürchten sich nicht vor dem wahren Mörder Indianer Joe und retten den Unschuldigen.

Zwei Lausbuben von Mädchen gespielt

Auch wenn von Mädchen gespielt, schienen die Lausbubenrollen den beiden Hauptdarstellerinnen wie auf den Leib geschneidert zu sein. Pauline Hauer als schelmischer Tom Sawyer und ihre ebenbürtige Partnerin, Irina Engel, die Huckleberry Finn mit Witz und Durchsetzungskraft verkörperte, rissen die vielen Zuschauer – Eltern, Großeltern und Geschwister – in der Aula mit. Lili Fischer glänzte als charakterfeste Tante Polly, und Toms Stiefbruder Sid wurde überzeugend von Leon Schwab gespielt.

Zudem wickelten Lisa Maier als Toms Freund Ben und Jule Lehmann in der Rolle der Richterstochter Becky Thatcher die Zuschauer um den Finger. Regie führte Musiklehrerin Martina Strauß.

Erinnerungen wurden wach, als sich der furchteinflößende Gangster Indianer Joe (Luka Harter), der schusselige Landstreicher Muff Potter (Anja Kern) und der Dorfarzt Robinson (Azra Celikkol) auf der Bühne ein Stelldichein gaben. Einzelne Dialoge hatten einen hohen Wiedererkennungswert. Luisa Kindler und Laura Wörner als Ehepaar Thatcher lebten in ihren Rollen auf und brachten sie darstellerisch einwandfrei rüber.

Finja Buchholz spielte zum Vergnügen der Zuschauer den eifrigen Pfarrer. Auch die berühmten Polizei-Spürnasen (Fabio Abate und Fabian Luksch) durften nicht fehlen und brachten das Publikum bisweilen zum Lachen, während sich Erik Heinzelmann, David Fischer, Felix Maier und Jonas Fischer um die entsprechende Licht- und Tontechnik kümmerten.

Nicht zuletzt halfen "Toms Freunde", einige Maskenbildner und Souffleuse Jasmin Armbruster mit, dass die Musical-Aufführung rundum gelang. Zusammen mit Kunstlehrerin Andrea Wörner hatten die Schüler ein passendes buntes Bühnenbild entworfen, das – ebenso wie die Kostüme – von viel Kreativität zeugte. Nicht nur Sanges- und Schauspielkunst, sondern auch Ausdauer war bei dem mehr als zweistündigen Stück gefragt. Seit den Sommerferien haben die jungen Akteure für die beiden Aufführungen von "Tom Sawyer" geprobt. Schon bei der Generalprobe war die Aula mit Grundschulkindern und Schülern der benachbarten Schulen voll besetzt. In der Pause bewirteten die Eltern der Siebtklässler die Gäste mit kleinen Leckereien.