Berz, Frasch und Seeger weisen Vorwürfe des Personalrats gegen Gremium zurück

Alpirsbach (cw). Mit dem Alpirsbacher Gemeinderat war Mathias John, Personalratsvositzender der Stadtverwaltung, bei einer öffentlichen Sitzung hart ins Gericht gegangen. Nun verwahren sich drei Ex-Stadträte gegen die Vorwürfe.

In einer gemeinsamen Stellungnahme betonen Walter Berz, früherer Fraktionsvorsitzender der FWV/CDU-Fraktion sowie seine ehemaligen Fraktionskollegen Matthias Frasch und Stefan Seeger, dass sich Johns Äußerungen auf die vergangenen zwei Jahre beziehen, in denen Berz, Frasch und Seeger als Stadträte Verantwortung trugen.

Wegen der kritischen Finanzlage der Kommune habe sich der Gemeinderat immer wieder über die Personalkosten Gedanken machen müssen, und das habe die Alpirsbacher Bürgerschaft auch vehement verlangt. Ein Grund dafür sei gewesen, dass Alpirsbach mit Personalkosten und Personalumfang an der Spitze vergleichbarer Gemeinden liege. John werfe dem aktuellen und ehemaligen Gemeinderat nun unter anderem vor, den Bediensteten nicht den Rücken zu stärken, Leistung nicht anzuerkennen – überhaupt respektloses Verhalten. Dies habe gegipfelt in dem Satz: "Die ersten folgenschweren Schritte in die nach unten gerichtete Spirale sind gemacht. Dies gilt es jetzt mit vereinten Kräften auszugleichen."

Diese Einschätzungen halten Berz, Frasch und Seeger für falsch, denn in dieser Zeit sei niemand entlassen worden, bei freiwilligem Ausscheiden habe der Gemeinderat eine zeitlich befristete Wiedereinstellungssperre verhängt, und sei eine Stelle unbesetzt geblieben, habe man diese ohne Mehrbelastung für die anderen Mitarbeiter durch Absenkungen von Standards ausgeglichen.

Anträgen der Verwaltung auf Höherstufung von Mitarbeitern habe der Gemeinderat meist zugestimmt. Die drei Ex-Stadträte fragen: "Ist das als ›Nichtanerkennung von Leistungen und Respektlosigkeit‹ gegenüber den Bediensteten einzustufen? Soll jetzt der Personalstand wieder erhöht werden? Warum haben Herr John und die Spitzen der Verwaltung in diesen beiden Jahren nicht die Zeit gefunden, mit dem Gemeinderat diese Probleme zu besprechen oder wenigstens einmal auf einzelne Gemeinderäte zuzugehen? Und vor allem: Warum hat der Bürgermeister als Chef der Verwaltung und somit als Fürsorgepflichtiger in diesen zwei Jahren keinen Mucks gesagt?" Aus ihrer Sicht, so Berz, Frasch und Seeger, haben Gemeinderat, Bürgermeister und Verwaltung in den letzten Jahren gut zusammengearbeitet. Trotz der klammen Kassen könne man gemeinsam auf viele Erfolge verweisen, nicht zuletzt auf den Abbau der Schulden.

Wenn nun den ausgeschiedenen Gemeinderäten von Mathias John vorgeworfen werde, eine Abwärtsspirale losgetreten zu haben, "so verwahren wir uns entschieden gegen solche Vorwürfe".