Setzen sich für erneuerbare Energien ein: Stefan Niesner, Susanne Engisch und Jörg Lehmann (von links) von der Bürgerenergie Schwarzwald Foto: Störzer Foto: Schwarzwälder-Bote

Windkraft: Bürger-Energie Schwarzwald will Projekt auf dem Heilenberg

Alpirsbach. Noch im Juli wollen Susanne Engisch, Jörg Lehmann und Stefan Niesner im Namen der Genossenschaft Bürger-Energie Schwarzwald einen Antrag einreichen, um die Windradplanung auf dem Heilenberg unter Dach und Fach zu bringen.

"Wenn die Stadt nicht mitmacht, werden auf dem Heilenberg in Alpirsbach drei Windräder geplant. Wenn sie mitmacht, werden es fünf", erklärt Lehmann. Die Stadtwerke Freudenstadt, die Firma Schmalz, die Enercon und die 2010 gegründete Genossenschaft sind an dem Projekt beteiligt. Sie werden es gemeinsam finanzieren und betreiben. "Wir errichten die Windräder nicht wie normale Projektierer und verkaufen sie dann. Wir wollen vor Ort bleiben", unterstreicht Lehmann.

"Windräder werden kommen. Es ist nur die Frage, wer sie dann baut." Die Wertschöpfung solle in der Region bleiben, findet Niesner. Daher investiere die Genossenschaft in Anlagen in den Kreisen Freudenstadt und Rottweil. Sie will regional agieren. Energie solle dort erzeugt werden, wo sie auch gebraucht wird.

Den Vorwurf der Interessengemeinschaft (IG) contra-windrad-alpi, das Vorhaben sei nicht transparent genug, lassen Engisch, Lehmann und Niesner nicht gelten. Die Genossenschaft funktioniert ausschließlich durch die Arbeit Ehrenamtlicher. Bürger können sich mit Einlagen beteiligen und so Mitbesitzer werden. 60 solcher Genossenschaften – deutschlandweit gibt es rund 800 davon – haben sich unter dem Namen "Bürgerwerke" zusammengeschlossen. Sie bieten den Ökostromtarif "Schwarzwaldstrom" an. Unabhängigkeit in der Energieversorgung ist das Ziel, das die rund 170 Mitglieder zählende Genossenschaft anstrebt. Das sei möglich.