Bei ökumenischem Neujahrsempfang christliche Werte und Überzeugungen ins Blickfeld gerückt

Alpirsbach. Die Herausforderungen der heutigen Zeit, aber auch christliche Werte und Überzeugungen standen im Mittelpunkt des ökumenischen Neujahrsempfangs im Kapitelsaal des Alpirsbacher Klosters.

Seit einigen Jahren laden die evangelische Kirchengemeinde Alpirsbach und die katholische Kirchengemeinde St. Benedikt regelmäßig dazu ein. Den Gottesdienst, der zuvor in der Klosterkirche gefeiert wurde, eröffnete Pfarrer Horst Schmelzle mit der Begrüßung der Besucher. Die gemeinsam gesungenen Lieder wurden von der neuen Kantorin Carmen Jauch an der Orgel musikalisch begleitet. Auch der Kirchenchor St. Benedikt unter der Leitung von Annegret Ernst-Weissert umrahmte den Gottesdienst mit "Lobe den Herren", einer Motette von Johann Vierdank, und "Da pacem Domine", einer Motette von Charles Gounod. Da am Sonntag nach Dreikönig das Fest "Taufe des Herrn" gefeiert wird, stand bei der Predigt des katholischen Diakons Georg Lorleberg dieses Sakrament im Mittelpunkt. "Steht unsere Taufe wie ein vergessenes Geschenk im Kellerregal des Lebens?", fragte Lorleberg. Mit Beispielen zeigte er auf, was die Taufe für das ganze Leben bedeutet. Nach dem Schlussgesang lud Pfarrer Schmelzle zum ökumenischen Neujahrsempfang in den Kapitelsaal ein. Die musikalische Eröffnung übernahm das Blockflötenensemble unter der Leitung von Gertrud Heinzel. Schmelzle erläuterte die Jahreslosung "Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob" und stellte ein Bild der Künstlerin Stefanie Bahlinger, das einen Fleckenteppich zeigt, detailliert vor. Diakon Georg Lorleberg nahm die aktuelle Lage in Frankreich zum Anlass für die Aufforderung, im Hinblick auf große Herausforderungen das Kleine und Kleinliche, das Eigene hintanzustellen und wie an diesem Tag die vielen Menschen in Paris zusammenzurücken und gemeinsam zu handeln.

Bürgermeister Reiner Ullrich freute sich über die ökumenische Gemeinschaft, die für die Weiterentwicklung der weltlichen Gemeinschaft in Staat und Gesellschaft, aber auch im kommunalen Gemeinwesen weiterhin von Bedeutung sein werde. Denn gerade die christlichen Werte und Überzeugungen, wie Nächstenliebe, Respekt, Achtung und Hilfsbereitschaft gegenüber unseren Nächsten, seien bei wahrhaftigem Handeln eine gute Basis und Motivation, auch in die kommunale Gesellschaft am Ort hinein zu wirken. Vor allem in den Bereichen Kinderbetreuung, Jugendbetreuung, Fürsorge und Bildung sowie der Integration von Mitbürgern ausländischer Herkunft und anderer kultureller oder religiöser Zugehörigkeit leisteten die katholische und die evangelische Kirchengemeinde wertvolle Beiträge, so Ullrich. Zwischen den Wortbeiträgen unterhielten das Blockflötenensemble und Kantorin Jauch die Gäste musikalisch.