Bei der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbands Alpirsbach stellte sich auch die Zweitkandidatin zur Landtagswahl, Juliane Vees (Zweite von links) vor. Auf dem Bild sind zudem (von links) Manuel Bergmann, Patrick Grünenwald, Maria Klink, Christiane Schmitt und der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Patrick Speiser, zu sehen. Foto: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Parteien: Bei Mitgliederversammlung Neuanfang gefordert / Vorsitzende Maria Klink wiedergewählt

Von Gabriele Adrian

Alpirsbach. Die Frage "Was wird in Alpirsbach wichtig?" stand bei der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbands Alpirsbach im Mittelpunkt – wohl auch im Hinblick auf die Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr, auch wenn sie nicht konkret angesprochen wurde.

Mit einem Willkommensgruß leitete Stadtverbandsvorsitzende Maria Klink die Versammlung ein und ging zügig zum ersten Tagesordnungspunkt, der Vorstellung der CDU-Zweitkandidatin bei der Landtagswahl, Juliane Vees, über. Die 49-jährige Bewerberin aus Weitingen bei Eutingen im Gäu, Bäuerin und Mutter von drei erwachsenen Kindern, ist seit 16 Jahren Kreisrätin im Kreistag Freudenstadt und gerade in die dritte Amtsperiode als Präsidentin des Landfrauenverbands Württemberg-Hohenzollern gewählt worden. Ihr liegen besonders die vielfältigen Anliegen, die sich mit Frauen, Familien und Kindern befassen, am Herzen, ebenso die Sorgen der Landwirtschaft. Arbeitsplätze für Frauen beschäftigen die Politikerin ebenso wie Probleme bei der Schul- und Kinderbetreuung wie auch der demografische Wandel.

Vees thematisierte auch den Hausärztemangel gerade in kleineren Gemeinden, die Frage optimaler Krankenhausversorgung im Kreis sowie weiterhin notwendige Industrieansiedlungen und die Unterstützung handwerklicher Betriebe. Vees pries als "Zauberformel" die "drei T’s" – Talent, Technologie und Toleranz: "Dafür möchte ich eintreten", beteuerte Juliane Vees unter großem Beifall.

Maria Klink berichtete über die vergangene Wahlperiode und hob hervor, dass sich die CDU in Alpirsbach zusammen mit den Freien Wählern bei der vergangenen Kommunalwahl für einen "verjüngten Gemeinderat" eingesetzt habe und dass CDU-Mitglied Manuel Bergmann als jüngster Stadtrat in das Gremium gewählt wurde. Themen der vergangenen Sitzungen des Stadtverbands waren laut Klink die Finanzen der Stadt, die Schullandschaft sowie die Nachmittags- und Ferienbetreuung. Nach diesbezüglichen Eingaben an die Verwaltung seien jedoch die Ideen der CDU für die Kinderbetreuung stets abgelehnt worden, sagte die Vorsitzende resigniert.

Bei den Vorstandswahlen wurde Maria Klink einstimmig zur Vorsitzenden wiedergewählt. Stellvertreter bleibt Manuel Bergmann, und Patrick Grünenwald wurde als Schriftführer in seinem Amt bestätigt. Neu ins Gremium wählten die Mitglieder Christiane Schmitt als Beisitzerin. Zur Frage der Zukunft von Alpirsbach gab es viele Meinungen und Diskussionsbeiträge. Einig waren sich alle, dass in Alpirsbach etwas geschehen müsse und die Zerstrittenheit, in der sich der Gemeinderat für die Öffentlichkeit präsentiere, dem Image der Stadt sehr schade. "Es muss in Bälde etwas geschehen!", forderte der ehemalige Bürgermeister Alpirsbachs, Peter Dombrowsky, der auch bemängelte, dass nichts bewegt werde und sich die Stadträte mehr mit Satzungen als mit den in Alpirsbach zu lösenden Problemen beschäftigten.

"Es muss wieder Leben entstehen!", war zu hören. Die CDU-Mitglieder forderten einen Neuanfang und regten an, dass sich die auch Bürger selbst mit den anstehenden Problemen beschäftigen müssten.