Kirchenmusikerin aus Bösingen bei Rottweil tritt ihre 60-Prozent-Stelle im neuen Jahr an
Von Claus Wiegert
Alpirsbach. Der evangelische Kirchengemeinderat hat seine Wahl getroffen: Carmen Jauch (39) wird neue Kantorin in Alpirsbach, wie Pfarrer Horst Schmelzle gestern mitteilte. Die Kirchenmusikerin aus Bösingen bei Rottweil tritt ihre neue Stelle am 1. Januar an. Sie wird Nachfolgerin von Ulrich Weissert, der nach Davos geht.
"Ich freue mich total auf die Arbeit in Alpirsbach", sagte Carmen Jauch gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Alpirsbacher Orgelskulptur war der Organistin schon ein Begriff, bevor sie von der freien Stelle erfuhr. Carmen Jauch hatte in der Zeitung vom Weggang des Kantors in Alpirsbach gelesen und sich dann auf die Ausschreibung beworben. Sie war eine von zwei Bewerberinnen. Carmen Jauch wurde in Rottweil geboren, wuchs dort auf und machte in Rottweil auch ihr Abitur. An der Hochschule für Musik und Theater in München absolvierte sie die Studiengänge Kirchenmusik (A), Konzertfach Orgel und Cembalo. Mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes schloss sie ein weiterführendes Studium im Fach Orgel in Piteå in Schweden und im Fach Cembalo am Mozarteum in Salzburg an. Von 2007 bis 2009 war sie Organistin und künstlerische Leiterin der internationalen Sommerkonzerte an der deutschen Kirche St. Gertrud in Stockholm.
Carmen Jauch arbeitet derzeit als selbstständige Organistin, Cembalistin und Instrumentallehrerin. Als Organistin konzertierte sie außer in Deutschland und Schweden auch schon in Norwegen, Österreich und Italien. Als Cembalistin tritt sie ebenfalls regelmäßig solistisch oder als Continuospielerin bei Kirchenkonzerten auf.
Der Kirchenbezirk hat die Kantorenstelle in Alpirsbach um 25 Prozent gekürzt. Die A-Kantorin Carmen Jauch bekommt in der Klosterstadt eine 60-Prozent-Stelle. Ulrich Weissert und Annegret Ernst-Weissert hatten zusammen eine 80-Prozent-Stelle. Nach dem Weggang von Ulrich Weissert hat seine Frau noch eine 20-Prozent-Stelle in der Klosterstadt. Wenn Annegret Ernst-Weissert wegzieht, fällt dieser Anteil weg.