Drei Blockflöten-Ensembles spielten bei dem Konzert in der Alpirsbacher Klosterkirche. Foto: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Ensemble feiert mit Konzert 20-jähriges Bestehen / Werken vom Barock über die Romantik bis zur Moderne

Von Gabriele Adrian

Alpirsbach. Zu einem Konzert anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Alpirsbacher Blockflötenensembles unter Leitung von Gertrud Heinzel hatte der Alpirsbacher Kirchengemeinderat eingeladen.

Mit von der Partie waren das Con Brio Blockflötenensemble Steinwenden und der Flötenkreis der evangelischen Christusgemeinde Donaueschingen. Der Abend in der Alpirsbacher Klosterkirche begann mit einem Doppelchor und einem Chor zu fünf Stimmen mit "O Musica", was auch der Titel des Konzerts war. Das Stück stammt von Paul Peuerl, einem deutsch-österreichischen Komponisten des 17. Jahrhunderts.

Es spielte das ganze, mehr als 20-köpfige Ensemble mit großer Virtuosität, Präzision und Leichtigkeit. Kirchengemeinderatsvorsitzender Axel Kohler begrüßte im Anschluss die Festgemeinde und ging auf den 20. Geburtstag des Alpirsbacher Blockflötenensembles ein.

Ende der 1970er Jahre hatte der damalige Kantor Wilhelm Ebert die Gruppe gegründet, die seit 1995, nach der Pensionierung des Kantors, von Gertrud Heinzel ehrenamtlich geleitet wird. Der Chor hat viele Gottesdienste mitgestaltet und eigene Konzerte gegeben.

Heute gehören der Formation sieben Blockflötistinnen verschiedenen Alters an, neben Gertrud Heinzel, die Bassflöte spielt, gehören Ruth Frommherz und Anja Fuchs zu den Gründungsmitgliedern. Mit der Zeit stießen Lara Meltzer, Gertrud Hilcker, Juliane Wöhrle und Ingrid Stäudle zur Gruppe, die schon seit langem eine harmonische Einheit bildet.

Sowohl das Blockflötenensemble Con Brio als auch der Flötenkreis aus Donaueschingen sind mit Alpirsbach lange verbunden. Einige ihrer Mitglieder stammen aus der Klosterstadt. Präsentiert wurde ein großes Repertoire mit Werken vom Barock über die Romantik und Klassik bis zur Moderne. Los ging es mit Stücken Paul Peuerls, es folgten Werke von Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn. Auch moderne Flötenliteratur aus dem 20. Jahrhundert von Colin Hand und Allan Rosenheck war zu hören.

Die Ensembles spielten abwechselnd. Sopran-, Tenor-, Alt-, Bass- und sogar eine durch ihre Länge von zwei Metern imponierende Subbassflöte mit tiefen, geerdeten Tönen waren zu hören. Das Zusammenspiel klang nicht immer ganz perfekt, dafür aber angenehm weich, rund und manchmal auch zu Herzen gehend. In ihren Solobeiträgen demonstrierten die einzelnen Gruppen, wie sie scheinbar problemlos alle technischen Schwierigkeiten zu lösen wussten. Virtuos, energisch und mitreißend wurde ins Holz geblasen, aber auch leise und zarte Töne kamen hingebungsvoll zum Vorschein.

Gegen Ende amüsierte das Stück "Impressionen einer Musikwoche" mit den Untertiteln "Einspielen", "Plaudern", "ziemlich schlapp", "Auftritt" und "Abschied" das Publikum. Geschrieben wurde das Werk im Jahr 2010 von Allan Roseneck, einem amerikanischen, heute in der Schweiz lebenden Komponisten. Humoristisch, komödiantisch und voll musikalischer Freude und Begeisterung spielten die drei Ensembles gemeinsam das fröhliche Werk. Nach einem feierlichen "Mein schönste Zier" von Michael Praetorius brandete lang anhaltender Beifall auf, dem noch drei Zugaben folgten. Mit einem Blumenstrauß wurde Gertrud Heinzel und ihr Ehemann, Dirigent Werner Heinzel, gedankt. Jedes Mitglied der Ensembles erhielt eine Rose.