Erinnerung an glückliche Zeit: Zum Gedenken an den Jungen waren an der Grabstätte Fotos von ihm zu sehen. Foto: Privat

Mehr als 200 Trauergäste bei Gottesdienst in Alpirsbacher Klosterkirche. Mit Organspende Leben gerettet.

Alpirsbach - Bei einem Gottesdienst und der anschließenden Beerdigung nahm eine große Trauergemeinde Abschied von dem zehnjährigen Jungen, der bei einem Unfall auf der Hochwaldstraße in Peterzell tödlich verletzt wurde.

Mehr als 200 Trauergäste, darunter neben Familienangehörigen auch viele Mitschüler und Lehrer der Peterzeller Grundschule, Mitglieder der SG Busenweiler-Römlinsdorf, in der der Schüler Jugendspieler war, sowie weitere Freunde und Bekannte waren zu dem katholischen Gottesdienst in der Alpirsbacher Klosterkirche gekommen.

Dank Organspende konnte fünf Kindern geholfen werden

In den Gesichtern spiegelte sich Bestürzung über den Tod des Jungen, aber auch großer Respekt. Denn das Kind hatte sich wenige Wochen vor dem Unfall beim Eugen-Saier-Sportgelände offenbar mit der Organspende befasst und sich ausdrücklich zu einer solchen bereit erklärt. Anlass war eine Fernsehsendung über das Thema. Die damals geäußerte Haltung des Kindes machte es den Eltern nun wohl auch leichter, die Entscheidung vorbehaltlos mitzutragen. Dank der Organspende konnte fünf anderen Kindern geholfen werden. Dies kam auch in dem katholischen Gottesdienst in der Klosterkirche deutlich zur Sprache. Gehalten hat ihn ein Priester, der wie die Familie des Kindes Italienisch spricht, aber auch Deutsch. Er arbeitet seit vielen Jahren in einer Diözese in Rom, ist jedoch Deutscher und kennt die Familie des Jungen seit Langem, wie der Freudenstädter Dekan Markus Ziegler auf Anfrage mitteilte. Er war ebenfalls bei dem Trauergottesdienst.

Rasch verbreitete sich die Nachricht von der Organspende auch in den sozialen Netzwerken. Auf Facebook schilderte ein Onkel des Kindes in bewegten Worten dieses Zeugnis von der "Liebe und Großzügigkeit" des Jungen.