Designerin Daniela Deifel-Weiß präsentiert Ringe und Ketten. Foto: Glanzmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Daniela Deifel-Weiß gestaltet mit großer Farbkraft / Ausstellung im Kloster Alpirsbach am Wochenende

Von Julia Glanzmann

Alpirsbach/Freudenstadt. Bunte Farben, lebendige Formen und verspielte Details. Das beschreibt die Arbeit von Diplom-Designerin Daniela Deifel-Weiß. Sie stellt am 29. und 30. August im Kloster Alpirsbach aus.

Daniela Deifel-Weiß fertigte schon Arbeiten für Gianni Versace in Mailand und Laudier in Pforzheim an. Außerdem entwarf sie ihre eigene Schmuckkollektion "Paula" für eine Firma aus Pforzheim. Heute ist sie selbstständig, am Wochenende stellt sie einige ihrer Werke bei Kunsthandwerk im Kreuzgang aus.

Nach ihrem Abitur in Freudenstadt machte sie 1990 den Abschluss an der Goldschmiedeschule Pforzheim, sowie eine Anschlusslehre beim Juwelier Jacobi in Stuttgart. Mit ihrem Werkstück bei der Gesellenprüfung in Schwäbisch Gmünd wurde sie 1992 Kammersiegerin, Landessiegerin und schließlich auch Bundessiegerin im praktischen Leistungswettbewerb der deutschen Handwerksjugend. Sie hat einen Abschluss als Diplom-Designerin.

Egal ob Schmuck, Gefäße, Skulpturen, Kerzenständer, Möbelknöpfe oder Postkarten: Sie arbeite mit einer eigenen Formensprache und besonderen Materialen, sagt Daniela Deifel-Weiß.

Mit Silber und Gold sowie Glas und Steinen aber auch Naturmaterialien und Keramikeinlagen gestaltet sie ihren Schmuck, der oft barocke Elemente enthält. Aber sie fertigt auch ausgefallenen Schmuck an, wie einen Ring, der zum Teil aus Pfeifenstopfern besteht.

Wichtig ist der Designerin vor allem die Farbkraft und die Qualität ihrer Werke. Um ihren Schmuck zu tragen, müsse man auch ein Stück weit mutig sein, da er nicht konventionell sei, meint sie. "Wenn etwas dem Kunden nicht passt oder es ihm nicht steht, sage ich das", sagt Daniela Deifel-Weiß. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass die Kunden am Ende oft ihrer Empfehlung folgen. "Wenn ich einen Ring gestalte, habe ich schon eine bestimmte Person im Kopf", fügt sie an.

Neben Schmuck gestaltet sie aber noch viel mehr. So hat sie schon aus Straußeneiern oder Kokosnüssen Gefäße gemacht. Auch Postkarten in ausgefallenen Formaten entwirft sie.

Einen Teil von ihren Werken nennt Daniela Deifel-Weiß Seelenwesen. In ihnen spiegelten sich Emotionen aus dem Unterbewussten wieder, sagt sie. "Diese Objekte sind ganz persönlich und es gibt sie dann auch nicht in einer anderen Farbe, auch wenn sich der Kunde das wünscht."

Eine große Leidenschaft von ihr ist die Malerei. Schon mit zwölf Jahren wollte sie Malerin werden und hat damals Wettbewerbe gewonnen. "Ich könnte Tag und Nacht malen", erzählt Daniela Deifel-Weiß. "Dabei entsteht aber nicht immer etwas, das man aufhängen könnte", sagt sie und lacht. Sie habe keinen Plan vor Augen wenn sie male, das Objekt entwickle sich beim Malen. "Beim Malen möchte ich in Kontakt mit mir selbst kommen, mich befreien", betont sie.

Daniela Deifel-Weiß engagiert sich bei der Waldorfschule Pforzheim. Außerdem hat sie eine zwölfte Klasse unterrichtet. Sie möge es, mit Kindern zu arbeiten und sie in ihrer Entwicklung zu beobachten. "Ich hatte eine Schülerin, die anfangs sehr scheu im Umgang mit Farben war, und am Ende mit Farbe an den Füßen auf einem Blatt Papier tanzte."

Daniela Deifel-Weiß ist unter anderem Mitglied in der "Kunst Initiative Pforzheim" und im Bundesverband Kunsthandwerk. Auf die Ausstellung in Alpirsbach freut sie sich.

"Ich komme immer gern in den Kreis Freudenstadt zurück. Hier bin ich aufgewachsen, hier leben meine Eltern, und auch mein Mann und meine Kinder kommen gerne mit", sagt sie.