Sebastian Tewinkel leitet das Orchester. Foto: Ackermann Foto: Schwarzwälder-Bote

Hoch motiviertes Sinfonieorchester gibt spannungsreiches Konzert in Alpirsbach

Alpirsbach. Das Sinfonieorchester der Musikhochschule Trossingen tritt am Samstag, 20. Juni, ab 18 Uhr mit einem ebenso facetten- wie spannungsreichen Programm in der Alpirsbacher Klosterkirche auf.

Unter der Leitung von Sebastian Tewinkel zeigen die jungen Musiker ein Konzert, in dem sie Barock und Moderne verbinden. Los geht es in der ersten Konzerthälfte mit zwei Kompositionen: Das neoklassizistische Konzert "Dumbarton Oaks" von Igor Strawinsky trifft dabei auf das Concerto grosso Nr. 1 von Alfred Schnittke.

Das frische und lebendige Konzert "Dumbarton Oaks" von Igor Strawinsky ist eines der beliebtesten modernen Werke seiner Gattung. Die Komposition ist benannt nach dem Ort ihrer Uraufführung im Jahr 1938, einem Landsitz bei Washington.

Strawinskys Auftraggeber war ein bedeutender Kunstmäzen, der ihn anlässlich seines 30. Hochzeitstages um diese Komposition gebeten hatte. Strawinskys Liebe zu Bachs "Brandenburgischen Konzerten" ist nicht zu überhören und bildet auch die Brücke zu Alfred Schnittkes Concerto grosso Nr. 1, in dem Elsa Klockenbring und Lienite Kostanda die Violinsoli übernehmen.

Schnittkes Konzert von 1977 war sein erster internationaler Erfolg. In seinem "Concerto grosso" vereinigen sich Merkmale des Barock mit freitonaler Chromatik, und Mikrointervalle mit alltäglicher Gebrauchsmusik.

In der zweiten Konzerthälfte widmen sich die Musiker des Sinfonieorchesters mit dem spätromantischen "Adagio for Strings" von Samuel Barber und der folkloristisch angehauchten Ballettmusik "Appalachian Spring" von Aaron Copland der amerikanischen Musik.

Samuel Barbers Orchesterfassung des langsamen Satzes aus seinem Streichquartett "Opus 11" von 1936 entwickelte sich nach seiner Erstaufführung unter der Leitung des legendären Arturo Toscanini zu dessen beliebtestem Werk.

Reich an Melodien und Farben ist die Ballettmusik "Appalachian Spring", bei der sich Aaron Copland vom Frühling in den Appalachen, einem Mittelgebirge im amerikanischen Westen, inspirieren ließ. Das Werk gilt in seiner schlichten Unmittelbarkeit und abwechslungsreichen Charakteristik aus Natur und ländlichem Leben als die populärste Komposition Coplands.

Während des gesamten Konzerts steht neben Sebastian Tewinkel auch der junge Dirigent Helmuth Reichel Silva mit am Pult. Er ist Masterstudent bei Tewinkel, der seit dem Wintersemester 2010/11 als Professor für Orchesterleitung an der Trossinger Musikhochschule doziert – und damit künstlerischer Leiter des Hochschulsinfonieorchesters ist.

Das Sinfonieorchester der Musikhochschule Trossingen ist in der Region fest etabliert und wird als hoch motiviertes Ensemble anerkannt sowie als kultureller Motor geschätzt. Die künstlerischen Ansprüche an die Studenten – sowie ihr Anspruch gegenüber sich selbst – liegen dabei auf professionellem Niveau. Somit ist das Hochschulorchester eine gute Vorbereitung für den Orchester-Beruf und wird von den Mitgliedern gerne genutzt.

Tickets: in den Geschäftsstellen der Schwarzwälder Bote Medienvermarktung in Albstadt-Ebingen, Balingen, Calw, Freudenstadt, Hechingen, Horb, Nagold, Oberndorf, Rottweil, Schramberg, St. Georgen und VS-Villingen. Die Ticket-Hotline ist unter 07423/78 790 Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr und Samstag von 8 bis 12 Uhr, zu erreichen. Online gibt es die Tickets unter www.schwabo.de/tickets.