Das Alpirsbacher Kloster – hier ein Säulenkapitell im Mittelschiff – rückt bei der zentralen Landesausstellung zum Reformationsjahr in den Blickpunkt. Foto: Schwerer Foto: Schwarzwälder-Bote

Reformationsjahr: Zentrale Landesausstellung "Freiheit – Wahrheit – Evangelium" im Spätjahr zu sehen

Das Kloster in Alpirsbach ist ein Schauplatz der württembergischen Reformationsgeschichte. Deshalb wird dort im Spätjahr die Ausstellung "Freiheit – Wahrheit – Evangelium. Reformation in Württemberg" gezeigt.

Alpirsbach (cw). Die Staatlichen Schlösser und Gärten, eine Anstalt des öffentlichen Rechts im Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg, bieten im Themenjahr "Über Kreuz" eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema Reformation und Gegenreformation in Klöstern und Schlössern an.

Authentischer Rahmen

"Freiheit — Wahrheit — Evangelium. Reformation in Württemberg" ist der Titel der zentralen Landesausstellung zum Reformationsjahr im Stuttgarter Kunstgebäude. Die Präsentationen sind ein Kooperationsprojekt des Landesarchivs Baden-Württemberg und der Staatlichen Schlösser und Gärten. In den in der Reformationszeit säkularisierten Klöstern Alpirsbach, Bebenhausen und Maulbronn wird – parallel zu der Hauptausstellung in Stuttgart – die Frühzeit der Reformation im Herzogtum Württemberg beleuchtet. Diese "Reformationsorte" bilden den authentischen Rahmen zur Darstellung der Ereignisse. Die Ausstellung im Alpirsbacher Kloster ist vom 16. September bis zum 19. Januar zu sehen. Auch ein musikalisch-literarischer Abend ist geplant – am Donnerstag, 12. Oktober.

Hörstationen und interaktive Programme

Wie kamen reformatorische Gedanken nach Württemberg, wie wurden sie von der Bevölkerung aufgenommen, und welche Veränderungen fanden im Zuge der Einführung der Reformation in Württemberg statt? Diesen Fragen widmet sich die Ausstellung. Dabei soll, wie das Landesarchiv Baden-Württemberg weiter informiert, vor allem das Streben der Zeitgenossen nach geistlicher und sozialer Freiheit thematisiert werden, aber auch der Streit um die evangelische Wahrheit, der sich vor allem im neuen Medium des Buchdrucks sowie in Kunst und Musik entlud. Das Evangelium wurde neu gedeutet. Dies brachte Veränderungen im kirchlich-kulturellen, aber auch im politischen und pädagogischen Bereich mit sich, die in der Ausstellung aufgezeigt werden.

Zu sehen sind originale Schrift- und Bildzeugnisse, künstlerische Gegenstände und dreidimensionale Objekte. Mit Unterstützung der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart wird die Ausstellung multimedial gestaltet – mit virtuellen Präsentationen, Hörstationen und interaktiven Programmen.

Gefördert wird die Ausstellung durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Schirmherr ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann.