Umstrittene Aktion: Die Linden im Alpirsbacher Kurgarten wurden am Dienstag gefällt. Foto: Hering

Bauhofmitarbeiter fällen 32 Linden und angrenzende Bäume. Beschluss des Alpirsbacher Gemeinderats schnell umgesetzt.

Alpirsbach - Am frühen Dienstagmorgen hallten Motorsägengeräusche durch den Alpirsbacher Kurgarten: Die vom Gemeinderat beschlossene Baumfällaktion hatte begonnen. Nur wenige Zuschauer hatten sich eingefunden, zu Störungen kam es nicht.

Gefällt wurden alle 32 Linden und weitere angrenzende Bäume im Kurgarten. Noch gestern wurde die Fällaktion abgeschlossen. Zwei Mitarbeiter des städtischen Bauhofes fällten die Bäume. Äste und Stämme werden von einem privaten Unternehmen abtransportiert.

Auch ein Bagger wurde eingesetzt, der die Bäume stützte, damit sie nicht in Richtung Bahngleise fielen. Er drückte die Bäume nach dem Ansägen in Richtung Kurpark um. Die Äste werden auf dem Parkplatz beim Schwimmbad gelagert und gehäckselt. Die Stämme werden verkauft, wobei es schon viele Interessenten gibt, da sich das Holz hervorragend zum Schnitzen eignet. Einige Stämme der gefällten Bäume ließ man bis auf eine Höhe von etwa zwei Metern stehen, da es Vorschläge gibt, sie als Skulpturen zu gestalten.

Wie Bernd Hettich, Leiter des Stadtbauamts darlegte, werden im Laufe des Jahres konkrete Gestaltungspläne für den Kurgarten entwickelt und dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgestellt. Das Fällen der 32 Linden war in der Klosterstadt bis zuletzt sehr umstritten. Einige Bürger setzten sich für den Erhalt der fast 100 Jahre alten Bäume ein. Das Landratsamt Freudenstadt hatte allerdings die Rechtmäßigkeit des Beschlusses bestätigt.