Der scheidende Allianz-Vorstandschef Michael Diekmann Foto: dpa

Europas größter Versicherer Allianz ist trotz Sturm "Niklas" und des Germanwings-Absturzes mit einem Gewinnplus ins Jahr gestartet. Der scheidende Vorstandschef Michael Diekmann wird mit viel Lob verabschiedet.

München - Aufsichtsrat und Aktionäre der Allianz haben dem langjährigen Vorstandschef Michael Diekmann an seinem letzten Arbeitstag ein glänzendes Abschlusszeugnis ausgestellt. Diekmanns Bilanz nach zwölf Jahren an der Spitze sei hervorragend, sagte Aufsichtsratschef Helmut Perlet am Mittwoch bei der Hauptversammlung in München. „Sie übergeben dieses Unternehmen in einer ausgezeichneten Verfassung.“

Ein Sprecher der Fondsgesellschaft Union Investment bescheinigte Diekmann eine außerordentliche Leistung und nannte ihn einen „Garanten für Verlässlichkeit“. Am Donnerstag übernimmt Nachfolger Oliver Bäte die Führung des größten Versicherungskonzerns Europas. Die Allianz hatte den Führungswechsel bereits im vergangenen Jahr angekündigt.

Unter Diekmann hatte sich die Allianz unter anderem von der glücklosen Tochter Dresdner Bank getrennt und die Finanzkrise damit weitgehend unbeschadet überstanden. Auch den Verkauf des verlustreichen Privatkundengeschäfts der US-Tochter Fireman’s Fund brachte Diekmann in seinen letzten Monaten an der Spitze noch unter Dach und Fach.

„Es war intensiv, aber es hat immer Spaß gemacht“, sagte Diekmann vor tausenden Aktionären in der Münchner Olympiahalle. Eine der größten Baustellen für seinen Nachfolger Bäte bleibt der US-Vermögensverwalter Pimco, der nach einem Führungswechsel immer noch unter Mittelabflüssen leidet.