Ägypten ist wieder im Fadenkreuz des Terrors. In Kairo (Foto) und Alexandria haben mutmaßlich islamistische Extremisten Anschläge verübt. Foto: EPA

Ägypten kommt nicht zur Ruhe: In Alexandria gibt es mehrere Anschläge und auf Kairos Flughafen werden zwei Bomben gerade noch rechtzeitig entschärft. Die Behörden beschuldigen die Muslimbruderschaft.

Kairo - Wenige Tage nach einem verheerenden Anschlag auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel erschüttern neue Attacken das Reiseland. In Alexandria verübten mutmaßlich islamistische Extremisten nach Angaben der Polizei Anschläge mit Bomben und Brandsätzen. Eine weitere Bombe explodierte im Stadtzentrum von Kairo unweit des Tahrir-Platzes. Ein Anschlag auf den Kairoer Flughafen habe hingegen vereitelt werden können. Bereits am Samstag hatte Präsident Abdel Fattah al-Sisi einen „harten Kampf“ gegen die Islamisten angekündigt.

Seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Sommer 2013 haben extremistische Anschläge im Land stark zugenommen. Bei einem der bisher schwersten Angriffe im Nordsinai starben vergangenen Donnerstag mehr als 30 Menschen. Ein Ableger des Islamischen Staat bekannte sich zu dem Angriff. Ägyptische Behörden schieben die Gewalt jedoch auf die verbotene Muslimbruderschaft.

Demnach habe ein Anhänger der Bruderschaft einen Molotov-Cocktail auf eine Straßenbahn in der Hafenstadt Alexandria geworfen. Bei einem weiteren Anschlag mit einer Sprengfalle westlich von Alexandria seien ein Menschen getötet und zwei weitere verletzt worden. Die Bombe sei am Straßenrand vor einem Krankenhaus platziert worden.

In Kairo selbst konnte nach Angaben von Sicherheitsbeamten ein Anschlag am Flughafen verhindert werden. Zwei vor dem Hauptterminal und nahe eines Polizeiwagens platzierte Bomben seien am frühen Morgen entdeckt und kontrolliert gesprengt worden.