Wolfgang Leidig, der in Albstadt Abitur machte, ist sein Amt los. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Geschasster Ministerialdirektor hatte in Ebingen Abitur gemacht

Albstadt (key). Wolfgang Leidig, der von Minister Nils Schmid entlassene Ministerialdirektor des baden-württembergischen Finanz- und Wirtschaftsministeriums, ist in Albstadt bestens bekannt: 1954 in Ulm geboren, hat er in Ebingen sein Abitur abgelegt, ehe er Mathematik an der Universität Tübingen studierte. Nach dem Vordiplom wechselte er an die Uni Konstanz und studierte Verwaltungswissenschaften, diplomierte und war danach als Attaché an der Ständigen Vertretung der Europäischen Gemeinschaft bei den Vereinten Nationen in New York City tätig.

1982 kam Leidig zurück nach Baden-Württemberg und absolvierte ein Referendariat beim Land, das er mit dem zweiten Staatsexamen beendete, ehe er zum Bundesministerium für Forschung und Technologie wechselte. Weitere Stationen waren ab 1993 das Sächsische Staatsministerium, wo Leidig stellvertretender Abteilungsleiter war, und das Wirtschaftsministerium von Sachsen-Anhalt, wo er bis 2001 als Referatsleiter wirkte. Zurück in sein Heimatland kam Leidig 2001 und wurde Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd. 2009 kandidierte er wieder – und zog den Kürzeren gegen Richard Arnold. Daraufhin zog es ihn erneut ins Ausland – diesmal nach Tansania zur East Africa Community in Arusha, wo Leidig im Auftrag der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit tätig war.

Nils Schmid holte ihn nach der Landtagswahl 2011 zurück nach Stuttgart und betraute ihn mit dem Bereich Finanzen in seinem Superministerium. Warum er ihn nun entlassen hat? Offiziell heißt es, Schmid wolle sein Ministerium schlagkräftiger aufstellen.

Einen Anlass für die Trennung von Wolfgang Leidig muss Schmid nicht benennen: Amtschefs können jederzeit in den vorzeitigen Ruhestand versetzt werden.