Ebinger Heimatmuseum: Broschüre zum Doppeljubiläum über Ebingens Geschichte

Der Förderverein Ebinger Heimatmuseum bringt eine neue Broschüre zur mittelalterlichen Geschichte Ebingens heraus: aus doppeltem Grund. Das Heimatmuseum wurde vor 90 Jahren eröffnet und vor 20 Jahren am neuen Standort wiedereröffnet.

Albstadt-Ebingen. Zunächst war es im großen Saal des Ebinger Rathauses daheim: Für das Heimatmuseum, 1926 dort eröffnet, war diese Lösung allerdings nicht von Dauer, denn als der Gemeinderat der neuen Stadt Albstadt 1975 einen größeren Sitzungssaal brauchte, war das Schicksal des Museums besiegelt: Es musste weichen.

So wanderten Teile davon in die städtische Galerie und in das Museum im Kräuterkasten. Dort fristete die stadtgeschichtliche Sammlung jedoch ein klägliches Dasein in verschiedenen Depots. Je länger es dauerte, desto mehr wurde der Mangel deutlich.

Deshalb gründeten engagierte Bürger 1992 einen Förderverein für das Ebinger Heimatmuseum und arbeiteten unermüdlich daran, dem Museum wieder eine Heimstatt zu verschaffen, was ihnen schließlich 1996 durch die Wiedereröffnung in der alten Schule im Spitalhof gelang.

Seit nunmehr 90 respektive 20 Jahren kann sich jeder Interessierte im Heimatmuseum über die Geschichte der Stadt informieren. Als es 1926 erstmals eröffnet wurde, war ein wichtiger Bestandteil die Sammlung archäologischer Funde zur Vor- und Frühgeschichte der Region. Die Museumsleiter beteiligten sich an archäologischen Ausgrabungen oder der Interpretation von Funden. Viele davon fanden weiterhin den Weg in die Ausstellung oder das Depot des Heimatmuseums, wurden dort beschrieben und fotografiert. Somit ist das Heimatmuseum seit Beginn mit der Archäologie und der Beschreibung der frühesten Strukturen der Siedlung und späteren Stadt Ebingen verbunden.

Vieles hat den Krieg überstanden

Heute befindet sich ein Großteil der archäologischen Sammlung, welche die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges überlebt hat, im Museum im Kräuterkasten. In dem vor genau 20 Jahren im Spitalhof wiedereröffneten Heimatmuseum ist dagegen eine Sammlung zur Stadtgeschichte und zur Alltagskultur zu besichtigen.

Der Förderverein Ebinger Heimatmuseum hat nun aus Anlass des Doppeljubiläums die Wurzeln des Heimatmuseums ausgegraben und ein archäologisches Thema für diese Publikation gewählt. Jürgen Scheff, versierter Kenner der Ebinger Vor- und Frühgeschichte, hat seinen Aufsatz zum mittelalterlichen Dorf Ebingen aus dem Jahr 1990 überarbeitet und um neueste Erkenntnisse erweitert. Er fasst darin die Ergebnisse früherer Grabungen zusammen, die heute Auskunft darüber geben, wie sich Ebingen in den Jahrhunderten des Mittelalters entwickelt hat.

Die Lektüre schließt historische Wissenslücken und wird vielen Lesern Neues über ihre Heimat vermitteln. Sie umfasst 54 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen, kostet zehn Euro und ist in folgenden Ebinger Buchhandlungen zu erwerben: Buchhandlung Grotz, Sonnenstraße; Osiandersche Buchhandlung, Marktstraße, und in der Geschäftsstelle des Schwarzwälder Boten in der Marktstraße.