Engagementpreis: Bisoro-Initiative als einer von 580 Teilnehmern nominiert / 10 000 Euro winken
Dank vielen Albstädter Mausklicks hat die Albstädter Bisoro-Initiative im vergangenen Jahr im "Echt-gut"-Wettbewerb des Landes Baden-Württemberg einen Ersten Preis gewonnen. Jetzt folgt der nächste Streich: der Deutsche Engagementpreis.
Albstadt. Mit dem Erfolg im "Echt-gut"-Wettbewerb war eine Empfehlung an die nächsthöhere Instanz, den Bundesverband Deutscher Stiftungen, verbunden: Die Bisoro-Initiative ist für den Deutschen Engagementpreis nominiert. Was bedeutet, dass die Albstädter jetzt erneut gefordert sind – und diesmal noch viel mehr als vor Jahresfrist. Denn damals bewarben sich 35 Initiativen um die "Echt-gut"-Trophäen, und da es mehrere Preiskategorien und also auch Preise gab, hatten es die Albstädter lediglich mit vier Mitbewerbern zu tun. Diesmal sind es etwas mehr: Rund 580 gehen ins Rennen um den Deutschen Engagementpreis, und da die Preisträger in den mit jeweils 5000 Euro dotierten fünf Kategorien "Chancen schaffen", "Grenzen überwinden", "Leben bewahren", "Generationen verbinden" und "Demokratie stärken" von einer Expertenjury ausgewählt werden, sind die Mausklicks nur für den mit 10 000 Euro dotierten Publikumspreis relevant, um den sich alle bewerben. Sprich: Die Bisoro-Initiative muss 579 Konkurrenten ausstechen – jeder Mausklick zählt.
Abgestimmt wird folgendermaßen: Man geht auf die Internetseite www.deutscher-engagementpreis.de, klickt unter der Rubrik "Publikumspreis" auf "Jetzt abstimmen" und auf der Deutschlandkarte, die dann erscheint, Baden-Württemberg an – die Bisoro -Initiative wird auf der Teilnehmerliste an 17. Stelle aufgeführt. Jetzt das Feld "Abstimmen" anklicken, Name, Vorname und Mailadresse eintragen, bei der Sicherheitsfrage ein Häkchen setzen, wieder auf "abstimmen" klicken, auf die Bestätigungsmail warten und den Betätigungslink in der Mail anklicken. Abstimmung beendet.
Klassenteiler von 90 Schülern soll zumindest halbiert werden
In ihrer Bewerbung verweisen die Albstädter auf drei Projekte in der ostafrikanischen Stadt Bisoro, die sie in den vergangenen drei Jahren unterstützt haben: Gründung und Bau einer Berufsschule für die Ausbildung von je 30 Elektro- und Wasserinstallateuren – je zur Hälfte Mädchen und Jungen – , den Bau einer Berufsschule samt Internat für 60 junge Menschen und die Alphabetisierung von 2000 Frauen in Bisoro – zusätzlich zu der von 2500 Frauen, die bereits länger zurückliegt. Sollte die Bisoro-Initiative die 10 000 Euro gewinnen, würden sie den Betrag in die Erweiterung einer einzügigen Grundschule in Bisoro investieren, um einen weiteren Zug zu etablieren und den Klassenteiler von derzeit 90 Schülern zu halbieren.
Die Frist, in der Unterstützervoten abgegeben werden können, ist mittlerweile angelaufen; sie endet am 31. Oktober. Wer gewonnen hat, wird am 5. Dezember bei der festlichen Preisverleihung in Berlin bekannt gegeben. Die ersten 30 dürfen übrigens an einem kostenlosen Weiterbildungsseminar in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und Projektmanagement teilnehmen. Der Bisoro-Initiative sind 10 000 Euro allerdings lieber.