Perfekt eingespielt: Patrizia, Albrecht und Vera Bieber Foto: Groh Foto: Schwarzwälder-Bote

Adventsmatinee: Trio stimmt mit festlicher Barockmusik auf Weihnachten ein

Albstadt-Ebingen (wgh). Wundervoll auf die Adventszeit eingestimmt haben die Schwestern Vera Bieber an den Blockflöten und Patrizia Bieber an der Barockvioline und am Cembalo mit ihrem Vater Albrecht Bieber am Cembalo die Besucher der Adventsmatinee, zu welcher der Konzertchor Eintracht Ebingen ins City-Haus eingeladen hatte: mit erlesenen Werken der Barockzeit.

Schon beim "Pastorale" aus dem "Weihnachtskonzert in C-Dur" von Francesco Manfredini erlebten die Zuhörer das perfekte Zusammenspiel von Violine, Altblockflöte und Cembalo bei dem wiegenden und anrührenden Spiel. Die Sonate V in e-moll des berühmten Violinvirtuosen der Barockzeit, Heinrich Ignaz Franz Biber, interpretierte Patrizia Bieber perfekt. Virtuose Passagen mit improvisatorischem Schwung wechselten mit melodischen Teilen, gespickt mit respektablen Doppelgriffen, ab.

Das Stück "Vestiva i colli" von Girolamo Dalla Casa gab Vera Bieber Gelegenheit, ihr großartiges Können auf der Sopranblockflöte zu zeigen. Zum Melodiesatz des Cembalo erklang die prächtig ausgezierte Flötenstimme schlicht genial und virtuos. Beim Stück "Lamentatio di tristano" aus der Feder eines unbekannten Komponisten des 14. Jahrhunderts fand die Tenorblockflöte berührend klagende Klänge, während bei "La rotte" die Sopraninoflöte in einem immer rascher werdenden Tanz in den höchsten Tönen brillierte, wobei der packende Rhythmus noch vom Tamburin unterstrichen wurde. Schwungvoll und mit einem Schuss Virtuosität erklang mit "La Follia" von Andrea Falconieri ein Stück köstlicher Variationen über einen spanischen Volkstanz für Violine, Sopranblockflöte und Cembalo.

Höhepunkt der Matinee war zweifelsohne das "Weihnachtskonzert" von Arcangelo Corelli in einer Fassung für Violine, Altblockflöte und Cembalo. Flott, elegant und festlich war das "Vivace", und es bestach durch prägnante Artikulation mit einem Schuss Virtuosität, nahtlos ins berühmte "Pastorale" überleitend, was das Trio ausdrucksvoll und berührend im wiegenden Rhythmus stilvoll interpretierte.

Einen gelungenen Abschluss fand die Matinee mit der "Triosonate g-moll" von Georg Philipp Telemann, besonders prägnant durch das konzertante Zusammenspiel im "Vivace", während das "Largo" mit melodiösen Duetten bei einfühlsamer Cembalobegleitung bestach. Die Sonate endete mit einem rhythmisch packenden "Allegro", und als Dank für den überreichen Applaus bescherten die drei Musiker ihr Publikum mit dem "Pastorale" aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach – welch eine gelungene Einstimmung auf die Festzeit.