Rosen für die Damen: Beim Jubiläumsfest seines Unternehmens bedachte Rupert Linder seine Frau Maria, seine Schwestern Theresia und Regina und seine Schwiegertöchter Petra und Ramona mit Blumen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Der Stuckateurfachbetrieb Rupert Linder feiert sein Jubiläum mit einem Festakt in der Ebinger Festhalle

Albstadt-Ebingen. Im Rahmen eines Festakts hat der Ebinger Stuckateurfachbetrieb Rupert Linder am Samstag sein 75-jähriges Bestehen gefeiert.

Die Erfolgsgeschichte hatte im Jahr 1939 begonnen, als sich Rupert Linder senior selbstständig machte; seitdem ist es mit dem Unternehmen kontinuierlich aufwärts gegangen: Stufe um Stufe hat man bewältigt und darf nach einem Dreivierteljahrhundert von einem Firmenerfolg sprechen, der seinesgleichen sucht. Für ihn stehen Rupert Linder junior und sein Sohn Joachim, die den Betrieb heute in zweiter respektive dritter Generation führen.

In der Begrüßungsansprache, die Rupert Linder an die rund 350 Festgästen in der Ebinger Festhalle richtete, ging er auf diese 75-jährige Erfolgsgeschichte ein: Zu allen Zeiten, besonders aber nach dem Krieg, als der Vater wieder da war, sei in beispielhafter Weise angepackt worden. "Es gab viele Herausforderungen, und es wurde sehr hart gearbeitet." Was natürlich eine motivierte Belegschaft voraussetzte: Linders Dank galt an diesem Abend seinen Mitarbeitern, aber auch dem Umfeld, den Freunden, Geschäftspartnern und Architekten. Besonders stolz, bekannte er, sei er auf seine Familie, auf die Söhne ebenso wie auf die weiblichen Familienmitglieder, Ehefrau Maria, die Schwestern Theresia und Regina – beide waren von Anfang an dabei – sowie die Schwiegertöchter Petra und Ramona. Die Damen wurden dafür allesamt mit Rosen bedacht. Linders abschließende Feststellung: "Der Erfolg ist zugleich Verpflichtung."

Die Glückwünsche der Stadtverwaltung überbrachte Oberbürgermeister Jürgen Gneveckow, der besonders dem Firmengründer unternehmerischen Mut bescheinigte: Rupert Linder senior müsse eine starke Persönlichkeit gewesen sein. Überhaupt zeichneten Fleiß, Zielstrebigkeit und die Fähigkeit, die Mitarbeiter für die tägliche harte und anspruchsvolle Arbeit zu motivieren, die Linders über alle drei Generationen hinweg und bis zum heutigen Tag aus. "Sie sind ein Aushängeschild für den Handwerkerstand mit hohem Qualitätsanspruch." Bekannt ist auch die Fußballbegeisterung der Linders und ihr ehrenamtliches Engagement für den Sport – so lag es für Gneveckow nahe, ihnen als Geburtstagsgeschenk ein Foto zu verehren, das im Jahr 1920 auf einem Ebinger Sportplatz entstanden ist.

Nicht unerwähnt blieben die Verdienste der Firma Linder um die Nachwuchsförderung: 103 Lehrlinge habe die Firma in 75 Jahren ausgebildet, konstatierte Rainer Neth, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Reutlingen, unter spontanem Beifall der Festgäste; man müsse weit gehen, um etwas Vergleichbares zu finden. Gute Mitarbeiter, das sei das Pfund, mit dem die Firma Linder wuchern könne. Im Übrigen engagierten Rupert und Joachim Linde sich auch über den betrieblichen Bedarf hinaus für das Handwerk. Abschließend überreichte Neth den beiden Firmenchefs die Ehrenurkunde der Handwerkskammer Reutlingen.