Entree zur Lautlinger Kirche soll ansehnlicher werden / Ortschaftstag mit Verwaltungsspitze

Albstadt-Lautlingen. Auf ihrer Ortschaftstagsrunde durch Albstadts Stadtteile hat die Stadtverwaltung am Dienstag Station in Lautlingen gemacht. Wichtigster Ortstermin war der auf dem Kirchenvorplatz.

Der wartet seit Jahr und Tag auf seine Sanierung und Neugestaltung. 2016 soll es so weit sein; 495 000 Euro sind in der mittelfristigen Finanzplanung für den ersten Bauabschnitt eingestellt. Bereits im nächsten Jahr wird sich eine "Bürgerwerkstatt" des Projekts annehmen; es gilt, eine Fläche von rund 5000 Quadratmetern neu zu befestigen und zu gestalten. Ein großer Teil davon gehört der Kirchengemeinde, die das Vorhaben laut Baubürgermeister Udo Hollauer begrüßt.

Im schmalen Weg zum Kirchenvorplatz hat die Stadt auf Wunsch des Ortschaftsrates ein Durchfahrtsverbot verhängt, um die Sicherheitsgründen von Fußgängern und vor allem von Kindern zu gewährleisten. Jörg Salat monierte, dass die katholische Kirchengemeinde nicht ein die Diskussion über dieses Verbot eingebunden gewesen sei – nun gebe es nur noch eine Zu- und Abfahrt von der Bundesstraße, die nicht ungefährlich sei, und auch der Begegnungsverkehr bereite Probleme. Bürgermeister Anton Reger konzedierte, dass der Grund der Kirche gehöre, jedoch besitze die Stadt ein 99-jähriges Erbbaurecht, das erst 2054 verfalle, und sei für die Sicherheit verantwortlich. Unverständlich fand die Runde, dass viele Eltern, die ihre Kinder zum Kindergarten brächten, sie auf dem Kirchenvorplatz und nicht auf dem Schlossparkplatz absetzten. Von dort, so Reger, könnten die Kinder doch ungefährdet den Kindergarten erreichen.

Nächste Station: das Feuerwehrhaus. Mancher Teilnehmer des Ortstermins war überrascht, wie groß die beiden Fahrzeuge und wie klein die Garagen sind. Das Ein- und Ausfahren sei in der Tat nicht einfach, erklärte Abteilungskommandant Michael Angele, der auch über die Einfahrt in die Bundesstraße nicht glücklich ist – trotz Martinshorn sei sie gefährlich.

Zu Beginn der Ortsbegehung hatten Ortsvorsteherin Juliane Gärtner, die Ortschaftsräte, Oberbürgermeister Jürgen Gneveckow und seine Dezernenten den Mündungsbereich der Meßstetter- in die Von-Stauffenberg-Straße in Augenschein genommen. Gärtner nutzte die Gelegenheit, auf die fehlende Straßenbeleuchtung hinzuweisen.

Bundeswehr fehlt am Volkstrauertag

In der Bürgerfragestunde übte Otmar Oßwald Kritik daran, dass die Bundeswehr dem Volkstrauertag fernbleibe. Auch der Oberbürgermeister fand, dass die Bundeswehr an einem solchen Tag präsent sein müsse – laut Juliane Gärtner hat sie kurzfristig abgesagt. Oßwald erkundigte sich ferner nach dem Sachstand in punkto Windkraft und erhielt von Udo Hollauer die Antwort, dass der Ausweisung von Windradstandorten auf der Albstädter Gemarkung der Natur- und Landschaftsschutz und die Luftüberwachung in Meßstetten entgegen stünden.

Ortschaftsrätin Helga Reinauer mahnte Antworten zu gewissen Fragen in Sachen B 463 an – wie stehe es um die Projekte Feinstaubmessung, fest installierter Blitzer oder Tempo 30? Hollauer verwies in seiner Antwort auf den Lärmaktionsplan, dessen Ergebnisse im Frühjahr 2015 vorliegen würden und dann im Ortschaftsrat diskutiert werden könnten. Eugen Alber plädierte für einen neuen Straßenbelag – der könne ein Stück weit Abhilfe gegen den Lärm schaffen.

Für Rasengräber sollen laut Hollauer auch in Lautlingen Flächen zur Verfügung gestellt werden. Die Frage, ob Vereine nicht genutzte Rechte auf Hallen-Freiveranstaltungen ins Folgejahr übertragen könnten, verneinte Anton Reger. Zum Thema Ganztagesschule berichtete er, dass an der Ignaz-Demeter-Schule rund 30 Schüler Betreuung erhielten.

Blieb das Thema Haushalt – der Ortschaftsrat gab einstimmig sein Einverständnis zum Planentwurf. Dank Ansparungen stehen 2015 94 000 Euro an Lautlinger Eigenverfügungsmitteln zu Buche.