Psalmenvertonungen zwischen Mittelalter und Moderne präsentiert der Kammerchor Ebingen am Sonntag in der Martinskirche. Foto: Schwarz Foto: Schwarzwälder-Bote

Kammerchor Ebingen gibt musikalischen Einblick in die Geschichte der Psalm-Vertonung

Albstadt-Ebingen. Der Kammerchor Ebingen gibt am Samstag, 10. Oktober, in der Martinskirche ein Benefizkonzert mit dem Titel "Psalmen- Klang der Jahrhunderte". Es beginnt um 19 Uhr; die musikalische Leitung hat die frühere Kirchenmusikdirektorin Brigitte Wendeberg.

Das Konzert gibt einen Einblick in die Geschichte des Psalmengesangs in den christlichen Kirchen, beginnend mit gregorianischen "Psalmtönen", die auch heute noch in den Stundengebeten der Mönche erklingen. Der französische "Hugenottenpsalter" brachte die Psalmen in eine gereimte Form, desgleichen der lutherische "Becker-Psalter", aus dem Ausschnitte, vierstimmig vertont von Heinrich Schütz, gesungen werden.

Der wohl bekannteste Psalm "Der Herr ist mein Hirte" ist in einer Vertonung von Gottfried August Homilius zu hören, der 116. Psalm in einer romantischen Fassung von Heinrich von Herzogenberg und der 130. Psalm – "Aus der Tiefe rufe ich" – in einer expressiven Vertonung von Heinrich Kaminski. Das 20. Jahrhundert ist durch den Schweizer Komponisten Willy Burkhard und Rolf Schweizer vertreten, dessen rhythmisch akzentuierte Vertonung des 150. Psalms Elemente des Jazz enthält. Den Abschluss bildet die Motette "Lobet den Herrn, alle Heiden" von Johann Sebastian Bach.

Zwischen den musikalischen Darbietungen wird Pfarrerin Sibylle Biermann-Rau einige der Psalmen in jeweils anderer Übersetzung vorlesen. Der Eintritt ist frei, das Opfer für die Martinskirche und ihre musikalische Arbeit bestimmt.