Wolfgang Fischer, Katharina Göres und Michael Pflumm entführten ihr Publikum in eine andere Zeit. Foto: Herter Foto: Schwarzwälder-Bote

Jazz in der Werkstatt: Trio singt, spielt und steppt durch 30 Jahre Musikgeschichte

"Das gibt‘s nur einmal, das kommt nie wieder..." – der Titel eines der bekanntesten deutschen Filmschlager traf wörtlich zu auf die jüngste Ausgabe von "Jazz in der Werkstatt".

Albstadt-Onstmettingen. Sie gehen noch immer ins Ohr, die Klassiker des Tonfilms der 1920-er bis 50-er Jahre – Grund genug für Wolfgang Fischer, Katharina Göres und Michael Pflumm, ihnen einen Abend in der Konzertreihe "Jazz in der Werkstatt" zu widmen.

Katharina Göres und Michael Pflumm kamen direkt aus Berlin zur Werkstatt der Firma Herter Motoren und präsentierten – begleitet von Wolfgang Fischer am Klavier – einen Konzertabend auf höchstem musikalischen Niveau. In Berlin startete auch die Reise, und zwar in den 1920-er Jahren: Mit Titeln wie "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt", "Irgendwo auf der Welt" und "Du bist die Welt für mich", verzauberten die Musiker ihr Publikum und entführten es in eine einzigartige Zeit des vergangenen Jahrhunderts.

Waren im ersten Teil des Konzertes nur deutsche Titel zu hören, so wagten die Musiker im zweiten den Sprung über den Großen Teich, nach New York City an den Broadway. Katharina Göres bewies mit "Anything goes" nicht nur ihr Ausnahmetalent als Sopranistin, sondern glänzte auch als Stepptänzerin. Michael Pflumm als authentisch gekleideter Conférencier fesselte das Publikum mit seiner warmen Tenor-Stimme und führte gekonnt durch das Programm. Mit "Mack the Knife", "My Romance" und "Smile" zeigte Pflumm die enorme Wandlungsfähigkeit seiner Stimme und bewies mit seinen Darbietungen, dass er zurecht an den größten Opernhäusern der Welt gastiert.

Zum Abschluss ein Gassenhauer

Wolfgang Fischer zeigte als Pianist erneut, dass er in vielen Genres zuhause ist – ob Oper, Operette, Musical oder Schlager. Mal melancholisch, mal mit kraftvollen Akkorden, schnellen Läufen oder sensiblen Dynamikabstufungen schuf Fischer immer die richtige Atmosphäre.

Mit dem Gassenhauer "So lang noch unter Linden" läuteten die Akteure nach zwei Stunden Konzertprogramm das große Finale ein – und durften erst nach der vierten Zugabe unter stehenden Ovationen die Bühne verlassen.