Auf dem Stimmzettel erklärt sich die Prozedur quasi von selbst. Ergebnis-Verkündung hängt von Beteiligung ab.
Albstadt - Fragen, die bisher nie eine Rolle spielten, tauchen im Zusammenhang mit den ungewöhnlichen Umständen bei der Wahl zum Oberbürgermeister am 8. März auf.
Zum Beispiel: Dürfen die Wahlhelfer in den Wahllokalen Auskunft darüber geben, was ein Bürger auf dem dritten Feld des Wahlzettels eintragen muss, sollte er sich für keinen der beiden Kandidaten auf den Feldern eins und zwei entscheiden können? "Nein, natürlich nicht", sagt Frank Märkle entschieden. Er gehört als Mitarbeiter der Wahlbehörde auch dem Gemeindewahlausschuss an und betont: "Jeder Wahlvorstand ist zur Neutralität verpflichtet. Die Bürger müssen sich informieren, bevor sie zur Wahl gehen." Die Felder eins und zwei seien voll ausformuliert. Dort stehen die Namen der Kandidaten und ihre Berufe, dazu ihre Anschrift mit Straße, Hausnummer, Postleitzahl und Wohnort.
"Zweifelsfrei" ist das entscheidende Wort
Wer einen anderen als die beiden Kandidaten eintragen wolle, der könne, müsse aber nicht alle diese Informationen eintragen. Auf dem Wahlzettel selbst steht konkret: "Bitte bezeichnen Sie die Person, deren Namen Sie in die freie Zeile eintragen, zweifelsfrei durch Familiennamen, Vornamen, Beruf oder Stand, Anschrift und nötigenfalls durch weitere Angaben. Letztlich entscheidend sei das Wort "zweifelsfrei" macht Märkle deutlich. Im Klartext: Gibt es fünf Personen namens Max Mustermann, von denen jeder in einem anderen Stadtteil lebt, würde der Stadtteil als Angabe zusätzlich zum Namen genügen, um die gemeinte Person zweifelsfrei zu identifizieren. Hat jeder von ihnen einen anderen Beruf, reicht die Berufsbezeichnung als Zusatz aus, um die Person klar zu benennen.
Gewählt wird am Sonntag von 8 bis 18 Uhr. Mit einem Ergebnis ist vermutlich frühestens um 19 Uhr zu rechnen – laut Frank Märkle spielen die Höhe der Wahlbeteiligung und die Eindeutigkeit der Stimmzettel dabei jeweils eine entscheidende Rolle.
