Faust (Joachim Mangold, links) in Bedrängnis: Mephisto (Christoph Holbein, rechts) hat teufliche Absichten. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Theater unter der Laterne: "Urfaust" im Kunst-Werk-Haus

Albstadt-Ebingen. Ein Faust ohne Prolog im Himmel, ohne Osterspaziergang, Hexenküche und Walpurgisnacht, das ist der "Urfaust", in dem sich Johann Wolfgang von Goethe auf die Liebesgeschichte der Protagonisten, auf Faust und Margarete, konzentriert. In einer Inszenierung des "Theater unter der Laterne" ist das Stück am Samstag, 3. September, ab 18.30 Uhr im "Kunst-Werk-Haus" in der Oberen Vorstadt, Eingang Ziegelplatz, zu sehen. Schroffer und schneller als in der späteren Fassung, führt die Liebe der unschuldigen Margarete zu dem rastlos suchenden Faust zur Katastrophe, tatkräftig vorangetrieben von Mephistopheles, der böse, witzig und teuflisch-genüsslich das weltliche Treiben der Menschen betrachtet. Unter dem Urfaust versteht man Goethes ersten Entwurf für sein späteres Theaterstück Faust. Er entstand in den Jahren zwischen 1772 und 1775 in Frankfurt am Main. Auslöser für die Bearbeitung war die Verurteilung und Hinrichtung der Kindesmörderin Susanna Margaretha Brandt, deren Prozess Goethe verfolgt hat, wie die nach seinem Tod bei ihm gefundenen Kopien von Akten zeigen.

 Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Einlass ist ab 17 Uhr. Serviert werden Kleinigkeiten aus Uta Schenks Küche.