Neu zusammengesetzt ist der Vorstand der BRH-Rettungshundestaffel nach den Wahlen. Foto: Müller

Rettungshundestaffel braucht Spenden für neues Einsatzfahrzeug. Das Alte hat's nicht mehr durch den TÜV geschafft.

Albstadt-Tailfingen - Alarmierend ist das Resümee der Einsätze, das die BRH-Rettungshundestaffel Zollernalb bei ihrer Hauptversammlung gezogen hat: Die Zahl der jüngeren, psychisch labilen Personen, welche die Hundeführer mit ihren Tieren bei 14 Einsätzen 2015 gesucht haben, steigt. Suizid-Absichten waren die überwiegenden Gründe für ihr Verschwinden – bei den Älteren war Verwirrtheit der Auslöser.

18 Aktive waren 2015 für die Staffel im Einsatz, wie Vorsitzende Martina Ristau berichtete. 70 Personen zählt der Verein – und 16 Hunde, davon sieben geprüfte Fährtenhunde. Die Prüfung neu bestanden haben Thomas Bitzer mit "Brixle" und Isabell Benkelmann mit "Jacky".

Dank der guten Arbeit der Ausbilder hat die Staffel nun vier geprüfte Trümmersuchhunde: Ayko, Gina, Herminchen, und Claudia Würfels "Dubai". Um das hohe Niveau beibehalten zu können, nahmen die Ausbilder weite Wege im gesamten Bundesgebiet auf sich. Selbst in der Schweiz haben sie bei Minusgraden auf dem Feldbett übernachtet.

Neben der kreisweiten Personensuchübung mit dem Roten Kreuz standen Besuche in Kindergärten und Schulen sowie die Veranstaltung "Benefiz for Kids" in Hechingen auf dem Programm, auf welche die stellvertretende Vorsitzende Heike Mayer einging. Derzeit opfern Ingrid Kübler und Manuela Maier ihre Wochenenden für die Ausbildung zu Einsatzassistenten.

Das Alte hat’s nicht mehr durch den TÜV geschafft

Martina Ristau betonte, dass sie mit ihrer Stellvertreterin als Delegierte den Verbandstag besucht habe und zwei Mitglieder bei der Landesversammlung in Schlierbach gewesen seien. Thomas Ristau war nicht nur bei den Vorstandssitzungen, sondern auch bei mehreren Treffen als Katastrophenschutzbeautragter für Rettungshunde in diversen Regierungspräsidien.

Weil das 15 Jahre alte Einsatzfahrzeug nicht mehr durch den TÜV kommt, musste die Staffel ein Ersatzfahrzeug kaufen, einen vier Jahre alten Ford-Transit – und braucht dafür noch Geld. Daher haben die Mitglieder einen Spendenbrief entworfen und verteilt. Obwohl der Verein seit Jahren für das Auto gespart hatte und auch in diesem Jahr sonst keine Ausgaben geplant sind, hofft Kassiererin Renate Müller auf zahlreiche Spenden. Zugführer Thomas Ristau blickte auf 14 Einsätze im Kreis und im Raum Reutlingen/Tübingen zurück mit einer durchschnittlichen Einsatzzeit von vier Stunden bei 5,8 Einsatzkräften. So seien 269 Einsatzstunden zusammengekommen – die meisten davon im Juni.

Gerätewart Claude Royer berichtete von umfangreichen Reparaturen, ehe die Kassenprüfer Manuela Maier und Thomas Bitzer die Arbeit der Kassiererin lobten. Nach der Entlastung sprach Markus Maute, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter des DRK Zollernalb, der Staffel ein dickes Lob aus: Die "Super-Zusammenarbeit" sei hoch professionell und zahle sich aus, wenn über 100 Personen pro Einsatz koordiniert werden müssen. Auch er befürchtet, dass die Einsätze zunehmen werden. Der Pfeffinger Ortsvorsteher Roland Merz dankte der Staffel im Namen der Bevölkerung.

Neu in den Vorstand gewählt wurden Sandra Schaudt als Schriftführerin, Nachfolgerin von Claudia Würfel, die das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden von Heike Mayer übernimmt, und Klaus Landenberger, der Claude Royer nach 15 Jahren als Gerätewart ablöst. Heike Mayer wählten die Mitglieder zur Kassenprüferin, im Bunde mit den wiedergewählten Manuela Maier und Thomas Bitzer. Martina Ristau bleibt Vorsitzende, Thomas Ristau wurde als Zugführer bestätigt, Renate Müller als Kassiererin. Mit Präsenten dankte Martina Ristau Irene Royer, die seit zwölf Jahren, sogar sogar aus dem Urlaub, Mitglieder alarmiert und koordiniert sowie Claude Royer für 15-jährigen Dienst als Gerätewart.

Claudia Würfel ehrte Martina Ristau und ihre bisherige Stellvertreterin Heike Mayer mit einer Urkunde und der silbernen Ehrennadel.