Karl und Christa Hotz sind glücklich, dass sie ihre Diamantene Hochzeit bei guter Gesundheit feiern können. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Karl und Christa Hotz feiern heute ihre Diamantene Hochzeit / Stets sportlich aktiv / "Viel Grund zur Dankbarkeit"

Von Karina Eyrich

Albstadt-Ebingen. Dass sie schon die Diamantene Hochzeit feiern, ist Christa und Karl Hotz nicht anzusehen. Heute vor 60 Jahren haben sie sich das Ja-Wort gegeben – und feiern das Ereignis mit fünf Kindern, acht Enkeln und sieben Urenkeln.

Wer gut durchs Leben kommen will, braucht gutes Schuhwerk – bei Karl und Christa Hotz ist beides zusammengekommen. Der gelernte Schumachermeister, der 1927 als drittjüngstes von zehn Kindern in Ebingen zur Welt kam, hat seiner Frau, 1938 als Christa Boss, die mittlere von drei Geschwistern, in Truchtelfingen geboren, schöne Schuhe oft von Hand gefertigt.

Das Handwerkszeug hatte er ab 1942 in der Lehre bei Innungsobermeister Riegraf erworben und danach drei Jahre in einem orthopädischen Großbetrieb in Ludwigsburg gearbeitete, ehe er sich nach der Meisterprüfung 1954 selbstständig machte.

In der Bitzer Gasse in Ebingen, dem großelterlichen Haus von Christa Hotz, richtete das Paar nach dem Umbau 1959 Wohnung und Laden ein. "Das war ein Mitternachtsbau", erinnert sich Karl Hotz lachend. Mit seinem Bruder und einem Freund hatte er täglich nach Feierabend daran gearbeitet, "und als alles fast fertig war, kam der genehmigte Plan".

Christa Hotz hatte eigentlich Krankenschwester werden wollen, besuchte aber stattdessen die Haushaltungsschule – eine gute Vorbereitung auf ihre Aufgabe als Managerin der Familie, die mit den Geburten der Kinder Angela 1955, Elvira 1957, Joachim 1959, Bernd 1964 und Eckhard 1966 bald eine stattliche Größe hatte. Zudem half sie ihrem Mann im Geschäft und der Werkstatt, wo später auch die Kinder mit anpackten.

Nach und nach wuchs auch das Zuhause, als Karl und Christa Hotz Nachbarbauten kauften, abrissen und neu bauten. Viel Freizeit blieb da nicht – trotzdem war Karl Hotz weit mehr als 50 Jahre in der Schützengesellschaft Ebingen, auch als Schützenmeister und Schießleiter, aktiv, verstärkte den Kegelklub "Die blaue 13" und betrieb Yoga im Kneipp-Verein Albstadt. Sein größtes Hobby freilich war das Reiten, und an seine Lieblingspferde Janosch, Iris und Dina erinnert er sich heute noch gerne. Ihre Hobbies, vor allem das Malen in Malkursen und bei Malreisen an den Bodensee und den Lago Maggiore, genügten Christa Hotz nicht für ein erfülltes Leben, als die Kinder aus dem Gröbsten heraus waren, und so absolvierte sie eine Ausbildung zur Schwesternhelferin, als die sie 15 Jahre lang im Krankenhaus Ebingen tätig war. Außerdem engagierte sie sich in der Bereitschaft des Roten Kreuzes und arbeitete später noch sechs Jahre als Anzeigenverkäuferin eines örtlichen Verlages.

Noch heute betreibt sie mit Freude Yoga, Qigong und Nordic Walking, malt weiterhin mit Freude und hat ihre Bilder auch schon ausgestellt. Zur Diamantenen Hochzeit wünscht sich die Jubelbraut, ihren Mann doch hin und wieder für eine Reise zu gewinnen, zumal er schon 1992 sein Geschäft an seinen Sohn Bernd übergeben hat und ihm nur noch gelegentlich mit Rat und Tat zur Seite steht.

Zunächst freut sich das Jubelpaar aber auf den Gottesdienst in der Thomaskirche und das Fest mit der großen Familie. Dass es ein Dankgottesdienst sein wird, betonen beide ausdrücklich: "Dass wir noch gesund und beisammen sind – das ist wirklich ein Grund zur Dankbarkeit!"