Beim Fußball-Turnier der Ministranten der katholischen Seelsorgeeinheit gelten etwas andere Spielregeln

Albstadt-Margrethausen. Anpfiff für das Mini-Turnier der katholischen Seelsorgeeinheit, und wie immer, wenn Pfarrer Kaycee McDonald auf dem Platz steht, ist das Stadion voll – in diesem Fall die Klosterkirche Margrethausen, denn auch einem Fußball-Tag kann es nicht schaden, wenn er mit dem Segen des Höchsten beginnt.

"Wie wir Jesu spielen und gemeinsam Sieger sein können", so der Geistliche, demonstrieren die Kinder in einem Anspiel, gespickt mit witzigen Wortspielen. Was beim Fußball zähle, so erfahren die Gottesdienstbesucher, seien zwar die Tore, aber der brasilianische Torejäger Kaba – nein: Cacau – betone ja auch immer, dass er sein Talent, Tore zu schießen, alleine Jesus verdanke.

"Beim Fußball heißt es ja immer, dass die einzelnen Spieler der Mannschaft dienen. Das haben die sich in der Bibel abgeguckt", verraten die "Minis". Und der Trainer, Jesus, der sei einfach klasse: "Mit ihm gehört man auf jeden Fall zu den Siegern."

Auf dem Fußballplatz Margrethausen betet McDonald dafür, dass "unser Leben ein faires Spiel" sein möge – und steht dann für die "Kloster-Kicker" auf dem Platz. Zwei Erwachsene müssen in jedem Team mitspielen, und McDonald gibt einen Spitzen-Verteidiger. Er hält seiner Mannschaft den Rücken frei, übernimmt mit starken Armen die meisten Einwürfe, gibt den Stürmern Steilvorlagen und dirigiert die Abwehr. Ach was: Er ist die Abwehr. Darin ist er so gut, dass der Kasten der Kloster-Kicker sauberer bleibt als der aller anderen Mannschaften. Obwohl die auch Fußball spielen können.

Auffällig bei allen Partien: Die Minis gehen immer engagiert, aber nie mit Härte zur Sache. Und zerbrezelt es doch mal einen Spieler, ist sofort ein anderer da, um ihm aufzuhelfen – von der gegnerischen Mannschaft. Aus der Vorrunde der Gruppe A geht Margrethausen I als Sieger hervor – vor dem Team von Heilig- Kreuz, für das Gerhard Timpf im Trikot des legendären Ex-Bundesligisten "Meidericher SV" das Tor hütet: mit perfekt sitzender Fönfrisur.

Lautlingen I schlägt sich in Gruppe B noch ein bisschen besser als Laufen II und steht deshalb im Finale gegen Kaycees Kloster-Kicker, die mit 2:0 ihren Titel unangefochten verteidigen.

Heilig Kreuz siegt sogar mit 7:0 über Laufen II und belegt damit den dritten Platz. Aber Sieger – das haben sie im Gottesdienst schon gelernt – sind am Ende alle.