Ehrenamt: Vinzentinische Ersthelfer bieten eine dreitägige Reise ohne Koffer an
Albstadt-Lautlingen. Drei Tage "Vinz-Reisen ohne Koffer": Bereits zum fünften Mal haben die Vinzentinischen Ersthelfer in Kooperation mit Albstadts Senioren- und Pflegeheimen diese Pflege- und Erholungsveranstaltung ange-boten; seit dem vergangenen Jahr ist auch die Ebinger Altenpflegeschule der Deutschen Angestellten-Akademie (DAA) mit von der Partie. Die Leitung hatte wie gehabt Diakon Michael Weimer.
Diesmal führte die Reise "ohne Koffer" in das "Land der Märchen"; annähernd 90 Personen fuhren mit. Den Auftakt machten am Dienstagvormitta die Altenpflegeschüler und -schülerinnen der DAA. Auf dem Programm stand: Märchen erzählen, Märchen erraten, Märchenpuzzle – und vieles andere mehr. Die Senioren konnten sich dabei aussuchen, an welcher der verschiedenen Gruppen sie sich beteiligen wollten. Am Nachmittag stand "Fit mit Susi" auf dem Programm – dieses Bewegungsangebot bietet Susi Hofele das ganze Jahr über an.
Anderntags kam Kirchenmusikdirektor Rudolf Hendel mit seinem Akkordeon zu Besuch – mit dem Singen vertrauter Lieder gestaltete man den Vormittag. Am Nachmittag setzten die Vinz-Kinder von der Lautlinger Ignaz-Demeter-Schule das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten ins Szene; dank herrlichem Herbstwetter konnten die Aufführungen im herbstlichen Schlossgarten stattfinden, so dass Märchenfiguren und Kulissen auch vorbeikommende Passanten in ihren Bann zogen. Ein einzigartiges Erlebnis war es für alle, als die 92-jährige Elfriede Lorenz das Märchen von Schneewittchen vorlas. Märchenstunde mit Großmutter – und zwar ohne Brille.
Der letzte Reisetag begann traditionsgemäß mit einer von Pfarrer Andreas Gog zelebrierten Eucharistiefeier samt Krankensalbung in der katholischen Pfarrkirche St. Johannes der Täufer. Die musikalische Gestaltung übernahmen Kirchenmusikdirektor Rudolf Hendel, der Orgel spielte, und der aus Lautlingen stammende Tenor Johannes Petz, der sonst im Staatsopernchor Stuttgart singt. Beim Mittagessen gesellte sich Oberbürgermeister Klaus Konzelmann zu den Senioren; mit weiteren "märchenhaften" Angeboten und Akkordeonmusik von Jürgen Ducka verbrachte man den Nachmittag. Zum traditionellen Abschlussessen kamen dann auch die Angehörigen der Senioren hinzu, die während der drei Tage von fast 30 Helferinnen und Helfern jeden Alters verpflegt und liebevoll umsorgt worden waren.
