Franco Hailfinger und Florian Conzelmann bieten Rock, Folk und Country im Bergcafé

Albstadt-Tailfingen (müb). Ein Duo der besonderen Art hat im Burgfelder Bergcafé sein Debüt gegeben: Franco Hailfinger und Florian Conzelmann spielten Musik, die geeignet erschien, die vielberufenen "Schmetterlinge im Bauch" aufzuscheuchen.

Ihr Auftritt stand unter dem Motto "Das Leben und die Liebe": Wer Romantik und Balladeskes irgendwo zwischen Rock und Pop, zwischen SWR1 und SWR3 mag, der hätte an diesem Abend keinen besseren Ort finden können als das Bergcafé – wobei eigenartigerweise der 56-jährige Margrethausener Hailfinger eine Präferenz für SWR3 hat, während sich der 24 Jahre jüngere Tailfinger Conzelmann zum Oldie-Sender SWR1 bekennt. Hailfinger ist Gitarrist und Leadsänder, Conzelmann spielt Mandoline und singt die zweite Stimme.

Das Repertoire des Duos reicht von den Titeln der 1960er und 70er Jahre über Country und Folk Rock bis zu aktuellen Chart Hits, und die Art, in der es dargeboten wird, besitzt Charme, das gewisse Etwas und den Funken, der auf Zuhörer überspringt.

Das Duo eröffnete sein Programm mit dem Beatles-Klassiker "Mother Nature’s Son" aus dem Jahre 1968. Der wurde Jahre später von John Denver gecovert, und von diesem stammte dann auch das nächste Lied, "Perhaps Love". Flotter wurde das Ganze mit Milows "Little in the Middle" – es geht darin um Zirkus. John Legends gesungener Liebeserklärung "All of Me" folgte ein Abstecher ins Country-Genre, und zwar mit Altmeister Jonny Cashs "One", einem wehmütigen Song über die Verletzungen der Liebe. Weiter ging es mit dem "Angel in Blue Jeans" von "Train" und James Blunts "Bonfire Heart", auf Deutsch "Freudenfeuerherz": Jeder wünscht sich eine wärmendes Flamme – verbrennen möchte er sich nicht.

Nach der Pause ging es schwergewichtig weiter mit Israel Kamakawiwo’oles Medley der Musical-Evergreens "Over the Rainbow" und "Wonderful World". In "I’m Counting on You" fragt Chris De Burgh: "Was wird aus unseren Kindern?", in Eric Claptons "Promises" geht es um Versprechen von – was wird es wohl sein? – Liebe. Amy McDonald wünscht sich in Mr. Rock’n’ Roll, sie hätte ihren neuen Partner früher kennengelernt, Gregor Meyle weiß, dass keine "wie du" ist. Was empfiehlt "Passenger" alias Mark Rosenberg für diesen Fall? "Let her go!" – lass sie ziehen: Nur dann liebst du sie wirklich.

Den Schlusspunkt des Programms setzte der Klassiker par excellence, "Hey Jude" von den Beatles – und für den rauschenden Beifall bedankten sich Franco Hailfinger und Florian Conzelmann mit Nick Howards "Tonight" als Zugabe. Am 16. Mai konzertieren die beiden erneut gemeinsam – wieder im Bergcafe.