Ein Bild aus glücklicheren Tagen: Sau Wuse im Stall im Wannental. Foto: Ungureanu

Auch nach ihrer "Verbannung" aus dem Wannental gibt's Querelen mit dem Amt. Exoten mussten weg.

Albstadt-Ebingen - Wer kann sich noch an die Sau Wuse erinnern? Nachdem sie ihr Zuhause im Balinger Wannental verlassen musste, hat sie auf der Ebinger Fohlenweide ein neues Zuhause gefunden. Neuerliche Querelen mit dem Amt stellten auch dieses in Frage. Aber jetzt gibt es Hoffnung.

Ein gutes Jahr ist es her, dass das Schicksal des Hängebauchschweins die Gemüter bewegt hat. Dass die Sau nach einer anonymen Anzeige hinter eine doppelte Einzäunung sollte, und zwar mit einem Artgenossen, trieb den Bauern vom Wannental, Heinz Schühle, auf die Palme. Er gab "die Wuse" weg, machte seinen Streichelzoo dicht und riegelte den Qualitätswanderweg, der über sein Grundstück führt, mit einer Schranke ab.

Schlussstrich unter "Fall Wuse"? Keineswegs. Auch im Streichelzoo auf der Ebinger Fohlenweide drohte Wuse Gefahr. Weil die Inhaberfamilie Maier zwar seit 40 Jahren exotische Tiere hält, jetzt aber keinen Sachkundenachweis erbringen konnte, dass sie das darf, mussten die Exoten weg.

Freiwillig habe man sie weggegeben, heißt es auf telefonische Nachfrage. Und die Wuse? Der gehe es gut. Sie sei – genau wie die anderen fünf Hängebauchschweine – ein landwirtschaftliches Nutztier, und als solches dürfe sie auch zur Schau gestellt werden. Denn Carina Maier sei ausgebildete Landwirtin und dürfe das tun.

Das bestätigt auch das Landratsamt: Der Antrag auf Erteilung einer Erlaubnis nach Paragraph 11 Tierschutzgesetz zum Betrieb eines Streichelzoos mit landwirtschaftlichen Nutztieren sei eingegangen und werde wohlwollend geprüft, teilt das Amt mit. Natürlich müsse Familie Maier alle für diese Art der Tierhaltung üblichen Nebenbestimmungen einhalten. Es werde keine Sonderbehandlung des Betriebs geben – weder im positiven noch im negativen Sinn, wird versichert.