Bürgermeister Anton Reger, Konrektorin Cornelia Wolf, Schuldekanin Amrei Steinfort, Bernhard Eisele vom Schulamt, die verabschiedete Schulleiterin Christa Beck, der geschäftsführende Schulleiter Albstadts Wolfgang Schurr und die Elternbeiratsvorsitzenden Beyer und Möllenberg trugen mit ihren Redebeiträgen zum Gelingen der Feier bei (von links). Foto: Retter Foto: Schwarzwälder-Bote

Schule: Christa Beck wird als Leiterin der Kirchgrabenschule in den Ruhestand verabschiedet / Apfel als Symbol für den Rückblick

Die Leiterin der Kirchgrabenschule, Christa Beck geht zum Schuljahresende in den verdienten Ruhestand.

Albstadt-Ebingen. Mit guten Wünschen, Musik und viel Anerkennung wurde Christa Beck in einer Feierstunde verabschiedet. Das Lehrerkollegium, Schüler, Eltern und Schulleiterkollegen, das Schulamt und die Stadt Albstadt als Schulträger hatten der Lehrerin Geschenke und Abschiedsworte mitzugeben. In seinem Grußwort ließ Bernhard Eisele vom staatlichen Schulamt den beachtlichen Werdegang von Christa Beck Revue passieren.

Die 1953 in Ofterdingen geborene Pädagogin war schon als Kind mit ihren Eltern nach Albstadt gezogen. 1972 legte sie das erste Staatsexamen ab und begann, an der Grund- und Hauptschule in Truchtelfingen zu unterrichten. 1978 folgte das zweite Staatsexamen, 1982 die Ernennung zur Lehrerin. Neben ihrem beruflichen Einsatz engagierte sich Beck auch stark im Gemeinwesen. An zahlreichen Stellen war sie ehrenamtlich im Einsatz und gestaltete das Geschehen in Vereinen mit. Obwohl sie Mutter von vier Kindern ist, stellte sie sich 1991 der Herausforderung eines Schulleiterpostens in Truchtelfingen. Acht Jahre später wechselte sie als Rektorin an die Ebinger Kirchgrabenschule. Dort wirkte sie entscheidend an der Entstehung eines Ganztagesschulkonzepts mit, etablierte den Schüleraustausch mit der Partnerstadt Chambéry, führte die Schulsozialarbeit und den jahrgangsübergreifenden Unterricht ein. Am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung in Albstadt bildete sie Referendare aus und wurde 2003 geschäftsführende Schulleiterin.

In den 27 Jahren als Rektorin habe sie stets mit ihrer Fach- und Sachkompetenz zu überzeugen verstanden, auch in schwierigen Debatten vermitteln können, sagte Eisele. Dass sie nun früher als geplant in den Ruhestand gehe, nachdem sie mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, werde sicherlich durch das Wissen erleichtert, dass sie eine kompetente und zuverlässige Stellvertreterin in Cornelia Wolf habe.

Letztgenannte hatte mit den Kindern von Christa Beck eine Überraschung vorbereitet: Gemeinsam mit Musikern der Stadtkapelle Tailfingen spielten diese als Bläserensemble "Hallelujah Drive" und "Stepping out".

Oberbürgermeister Klaus Konzelmann schloss sich den würdigenden Worten Eiseles an. "Wo sie ist, spielt die Musik", sagte er über Beck, die mit ihrem Hang zur Musik und einem stets offenen Ohr auch Misstöne in Harmonien aufzulösen verstehe. Er habe sie als stets offen, ehrlich, unkompliziert und zupackend erlebt. Das Motto "Miteinander lernen, leben, lachen" sei ihr mit Betonung auf dem Miteinander stets wichtig gewesen. "Du warst und bist ein Gewinn für Albstadt", fasste der Oberbürgermeister zusammen.

Wolfgang Schurr, geschäftsführender Schulleiter Albstadts, betonte ebenfalls Becks ausgleichende und freundliche Wesensart. "Deine zweite Heimat am Bodensee möge dir Erfüllung und Lebensfreude bieten. Mit deinen vielfältigen Interessen und bald sieben Enkelkindern wird es dir sicherlich auch im Ruhestand nicht langweilig werden", gab er seiner Vorgängerin mit auf den Weg. Schuldekanin Amrei Steinfort lobte das Engagement und die Unterstützung Becks für den Religionsunterricht und die Zusammenarbeit mit den Kirchen. Auch die Elternvertretung dankte der verdienten Schulleiterin für ihre 18-jährige Tätigkeit an der Kirchgrabenschule: "Wir Eltern behalten Sie und ihre Verdienste in guter Erinnerung. Sie haben uns stets gut informiert und das Kindeswohl stand bei ihnen immer an erster Stelle", lobten die Elternbeiratsvorsitzenden Beyer und Möllenberg. Das Kollegium der Schule verabschiedete sich durch den Lehrerchor, der zur Melodie von "Nehmt Abschied, Brüder" von Auld Lang Syne einen neuen, persönlichen Text sang.

Lebewohl sagen wollte auch Becks Stellvertreterin Cornelia Wolf. Sie habe ein gut bestelltes Haus vorgefunden, eine Schule, in der die Arbeit einer Pädagogin mit Herz überall zu spüren sei. "Ich möchte dir auch für deinen Rat und Beistand danken, den du mir auch in Zeiten deiner Abwesenheit immer gewährt hast", formulierte Wolf an Christa Beck gerichtet.

Auf jedem Stuhl im Raum fanden die Gäste bei ihrem Eintreffen einen Apfel vor. Für ihren persönlichen Rückblick hatte sie den Apfel als Symbol gewählt, da er für sie sinnbildlich für das Erreichte steht. Auch wenn ihre Ernte insgesamt gut ausgefallen sei – nicht jeder Apfe habe gut geschmeckt: "Manche Dinge mussten einfach gemacht werden. Zum Glück war aber nie ein giftiger Apfel dabei." Kein Tag sei wie der andere gewesen: "Es war immer spannend. Manchmal anstrengend, aber nie langweilig oder gleichförmig", so Beck. Ein Apfel wachse auch nie allein. Die Schule brauche immer ein Netzwerk aus Partnern als schützendes Blätterdach. Insbesondere die Förderung der "zarten Pflänzchen" sei nur durch starke Wurzeln notwendig, die Elternhaus und Schule entwickeln helfen müssten. Die Stadt Albstadt sei immer ein großzügiger Schulträger gewesen, betonte die Rektorin.