Ein starkes Team: Die Traufgänge-Gastgeber präsentierten sich am Montag gemeinsam auf der CMT mit Oberbürgermeister Klaus Konzelmann (rechts). Foto: Eyrich

Messe CMT: Traufgänge-Gastgeber machen Alb-Stand zur Genießer-Metropole

Albstadt/Stuttgart. Volles Haus am Stand des Löwenmenschen: Wo die Schwäbische Alb als Ganzes für sich wirbt, dominierte gestern Albstadt auf der Touristik-Messe CMT in Stuttgart, denn die Traufgänge-Gastgeber stellten sich vor.

Für sie und all die Gäste, darunter der Tübinger Regierungspräsident Klaus Tappeser und Jochen Becker vom Deutschen Wanderinstitut, bliesen die Jagdhornbläser aus Balingen ein Halali – das Stichwort für den passionierten Jäger Klaus Konzelmann, der allen Grund hatte, Albstadt und seine Traufgänge stolz zu präsentieren. Nicht nur, weil es derzeit "ein Traum" sei, auf den Premium-Winterwanderwegen unterwegs zu sein, sondern auch, weil sich sechs der führenden Albstädter Gastronomen nun gemeinsam als Traufgänge-Gastgeber dafür einsetzen, die Alb "auch kulinarisch erlebbar zu machen", wie Konzelmann betonte.

Die Inhaber der Lokale "Altes Bahnhöfle" in Truchtelfingen, "Brauhaus Zollenalb", "Hotel Gasthof zum Süßen Grund" und "Café Früholz" in Ebingen, "Traufganghütte Brunnental" in Laufen und "Nägelehaus" in Onstmettingen waren nicht nur mitgekommen, um aus der Hand von Waldemar Fretz, Sprecher der "Schmeck den Süden"-Gastronomen im Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) ihre Urkunden entgegen zu nehmen – vor allem waren sie dabei, um den Standbesuchern einen Vorgeschmack auf kulinarische Traufgangerlebnisse zu geben. Schwäbischer Wurstsalat, Rindfleischsalat mit Roter Beete, Älbler Ochsenbrust auf Auschmettinger Alblinsen, Milchreis von der Albgerste mit Streuobst-Kompott und dazu alles andere als kleine "Petit Fours" aus der Konditorei Früholz und selbst gebrautes Bier aus dem Brauhaus Zollernalb: Das Verweilen am Stand lohnte sich.

Was hat am besten geschmeckt? "Ich bin ein großer Fan von Alblinsen – und ein Süßer", verriet Martin Roscher, Leiter des Amtes für Kultur, Tourismus und Bürgerschaftliches Engagement in Albstadt, augenzwinkernd. Deshalb habe er "die Petit Fours besonders gerne gegessen".

"Schön würzig und sehr zart!"

Bei Jochen Becker, den Albhornbläsern und Oberbürgermeister Klaus Konzelmann hat der Wurstsalat gepunktet, bei Konzelmanns Lebensgefährtin Sylvie Prigent das Rindfleisch: "Das war spitze – schön würzig und sehr zart."

Im Geschmack allein liege der Wert der Gerichte freilich nicht, betonte Konzelmann: In einer globalisierten Welt sei der Wert heimischer Produkte besonders hoch. "Ist es nötig, dass wir Wasser aus Italien herkarren oder Lämmer aus Neuseeland kaufen?", lautete die – rhetorische – Frage dazu, die Waldemar Fretz stellte. "Sie leben in einem Garten Eden", sagte er zu Konzelmann, "das ist ein unschätzbarer Vorteil für den Tourismus, denn zu einem perfekten Urlaubstag gehört ein gescheites Essen."

Martin Roscher freute sich, dass alle Traufgänge-Gastgeber "jetzt auch ›Schmeck den Süden‹-Gastgeber sind", denn alle sechs seien leistungsstarke, engagierte und wanderfreundliche Betriebe. In jedem der Lokale werde künftig ein dreigängiges Traufgänge-Spezial-Menü angeboten. Im Frühjahr sei eine Bärlauch-Woche geplant, im Herbst eine Wald- und Wiesen-Woche und dazwischen der Traufgänge-Wandersommer.