BETRIFFT: die Diskussion um die geplante Südumfahrung in Lautlingen

Auf der Wanderung mit der Bürgerinitiative habe ich mich davon überzeugt, dass die geplante Südumfahrung einen unverantwortlich hohen Landschaftsverbrauch und nicht wieder gut zu machenden Eingriff in eine wunderschöne, intakte Naturlandschaft bedeuten würde, die zudem für ein neues Gewerbegebiet geopfert werden soll. Diese Planung ist im vergangenen Jahrtausend entstanden und entspricht nicht mehr dem Umweltbewusstsein des 21. Jahrhunderts. Ich nehme dankbar zur Kenntnis, dass unsere Bevölkerung im Lauf von zwei Jahrzehnten nicht nur politisch grüner, sondern auch sensibler für die Erhaltung der Schöpfung geworden ist.

Ein Tunnel mit seinen hohen Folgekosten ist sehr aufwendig und in den nächsten 20 Jahren kaum realisierbar. Die einzig realistische Alternative, die innerhalb von zehn Jahren verwirklicht werden kann, ist der umweltverträgliche Ausbau der bestehenden Ortsdurchfahrt durch Begradigung, Tieferlegung in einen Trog – wie etwa im Fall der Bundesstraße 27 in Balingen und der Bahn in Neu-Ulm – mit begrünten Lärmschutzwänden und Brücken. Die im Wege stehenden, überwiegend alten Gebäude müssten aufgekauft und deren Besitzer großzügig entschädigt werden.

Zur Entlastung der Bundesstraße muss auch die Bahnlinie ausgebaut und mehr Verkehr auf die Schiene verlagert werden: Personen- und Güterverkehr, darunter auch der Restmülltransport aus dem Kreis zum Verbrennungswerk in Stuttgart-Münster.

Abrecht Dorow | Albstadt