Geschafft: die Ebinger Tourengeher auf dem 3703 Meter hohen Gipfel des palon de la Mare. Foto: Thiel Foto: Schwarzwälder-Bote

Alpenverein: Eine elfköpfige Gruppe aus Ebingen war auf Tour im italienischen Ortlergebiet

Albstadt-Ebingen. Elf Skitouristen der Sektion Ebingen des Deutschen Alpenvereins mit Andy Thiel und Roland Schwenk an der Spitze waren auf Tour im italienischen Ortlergebiet. Von Santa Catarina Valfurva stiegen sie am Anreisetag auf den 700 Meter höher gelegenen Stützpunkt Brancahütte auf – sie liegt auf 2487 Metern Höhe. Bereits am ersten Tourentag stand die Königsetappe mit der Besteigung des 3593 Meter hohen Pizzo Tresero auf der Agenda. Über den Fornigletscher ging es in Spitzkehren hinauf in ein Gletscherbecken mit mächtigen stahlblauen Eisbrüchen und dann über eine weitere Steilstufe hinauf zum Grat zwischen Cima San Giacomo und Tresero. Dort wurden die Harscheisen angelegt; die letzten Meter zum Gipfel wurden zu Fuß zurückgelegt. Die Abfahrt mündete in ein enges kleines Felsental – genannt Kanonenrohr; noch ein kurzen Aufstieg, und man war wieder auf der Brancahütte.

Am zweiten Tourentag war der 3703 Meter hohe Palon de la Mare Tagesziel. Gleich zu Beginn wurden die Tourengeher durch einen steilen Anstieg gefordert. Weiter oben folgte eine weitere Steilstufe, und dann ging es übers Blankeis – im Wechsel auf Harscheisen und zu Fuß mit Steigeisen. Vom kreuzlosen Gipfel bot sich eine spektakuläre Aussicht auf Ortler, die Königspitze Cevedale und bis zum Reschensee und nach Meran. Die Abfahrt zur Brancahütte führte anfangs über das Blankeis und über vom Wind zerfurchten Schnee; der letzte Teil war ein Genuss.

Ziel des dritten Tourentages sollte der 3553 Meter hohe Monte Pasquale werden, doch auf dem Weg wurde die Gruppe von Sturmböen überrascht – nach einem Versuch mit Harscheisen entschloss sie sich angesichts des von Wolken verhüllten Gipfels zur Umkehr. Am Abschlusstag gönnte man sich noch eine Abschlusstour zur 3000 Meter hohen Cima Branca und nahm dann die Talabfahrt nach Santa Catarina Valfurva in Angriff. Den Schlusspunkt setzte der Einkehrschwung in einem Café in Tirano.