Wenn am Freitag die Korpsversammlung der Feuerwehrabteilung Ebingen stattfindet, wird ein Punkt auf der Tagesordnung fehlen: Wahlen. Quelle: Unbekannt

Keine Wahlen bei Korpsversammlung: Feuerwehrabteilung Ebingen macht vorerst mit kommissarischem Kommandanten weiter.

Albstadt-Ebingen - Wenn am Freitag die Korpsversammlung der Feuerwehrabteilung Ebingen stattfindet, wird ein Punkt auf der Tagesordnung fehlen: Wahlen. Doch wer rückt nach für den zurückgetretenen Kommandanten Björn Schmid?

Auf eine natürliche Entwicklung setzt die Stadt Albstadt, wenn es um die Nachfolge des Kommandanten der Feuerwehrabteilung Ebingen geht. Das hat der Erste Bürgermeister Anton Reger gestern auf Anfrage des Schwarzwälder Boten angekündigt.

Zur Erinnerung: Im vergangenen Juni war Björn Schmid, der beruflich als Polizeibeamter ebenfalls stark eingespannt ist, überraschend und aus persönlichen Gründen vom Kommandantenposten in der am häufigsten beanspruchten Abteilung Ebingen zurückgetreten. Seither leitet Jörg Sauter, der zeitgleich mit Schmid zu dessen Stellvertreter gewählt worden war, die Abteilung kommissarisch – und will auch stellvertretender Kommandant bleiben, wie Anton Reger berichtet. Er hofft nun, dass sich innerhalb der Abteilung ein Nachfolger herauskristallisiert, der in Schmids Fußstapfen tritt. "Diese Person gibt es derzeit noch nicht", sagt Reger, fügt aber hinzu, dass zeitlich keine Not bestehe: "Alle Einsätze der Abteilung funktionieren gut" – und zwar trotz der hohen Belastung: 233 Einsätze der 63 Mitglieder starken Wehr im Jahr 2013 waren bei der Hauptversammlung 2014 gezählt worden.

Ihre Belastung zu reduzieren, ist das Ziel der Alarm- und Ausrück-Ordnung (AAO), die laut Reger "soweit fertig" ist. Darin eingearbeitet werden sollen noch Daten zur Tagesverfügbarkeit der Albstädter Feuerwehrleute. Als Beispiel: Gehöre ein Laufener der dortigen Abteilung an, arbeite aber tagsüber in Ebingen, sei es nicht sinnvoll, dass er bei einem größeren Einsatz, zu dem die Ebinger Wehr ohnehin alarmiert werde, zunächst zum Laufener Feuerwehrhaus fahren und mit seiner Mannschaft ausrücken müsse – sich gleich in Ebingen den Kameraden anzuschließen, sei praktischer.

Bis zur Hauptversammlung der Gesamtfeuerwehr Albstadt am 13. März werde die Prüfung der Tagesverfügbarkeiten nicht abgeschlossen sein, so Reger. Dafür sei das Verfahren zu aufwendig.

Staffellöschfahrzeug ist inzwischen im Dienst

Geklärt ist nach seinen Angaben inzwischen eine technische Angelegenheit, die in der Abteilung Ebingen – so war zu hören – für Unmut gesorgt hatte: Noch zu Zeiten, als Oliver Gurski Kommandant war, hatte sich die Abteilung ein Staffellöschfahrzeug gewünscht, um in der teils engen Innenstadt von Ebingen wendiger zu sein – mit großen Fahrzeugen kann es angesichts wild geparkter Autos und enger Gassen dort schnell zu Problemen kommen. Das Fahrzeug sei Anfang 2013 in Auftrag gegeben, aber erst im Oktober 2014 ausgeliefert worden, und zwar wegen Verzögerungen beim Hersteller. Technische Probleme seien der Anlass gewesen, dass dieser dann noch einmal habe nacharbeiten müssen, so Reger. Inzwischen sei das Fahrzeug allerdings in Betrieb. Außerdem habe die Abteilungen einen Mannschaftstransportwagen bekommen.

Das künftige Fahrzeugkonzept will die Stadt laut Anton Reger von einem neutralen Fachbüro, mit dem sie schon früher zusammengearbeitet hat, prüfen lassen, um sicherzustellen, dass alle Einsatzwagen und technischen Geräte bedarfsgerecht platziert sind.