Die Sanierung des Gesindehauses (rechts) des Lautlinger Schlosses macht Fortschritte. Im Frühjahr soll sie abgeschlossen sein. Foto: Schwarzwälder-Bote

Lautlinger Ortschaftsrat bewilligt Projekt / Standort ist noch zu klären / Sanierung des Gesindehauses kommt voran

Von Martin Kistner

Albstadt-Lautlingen. Der neue Lautlinger Ortschaftsrat ist komplett: In der jüngsten Sitzung hat Ortsvorsteherin Juliane Gärtner Georg Herrmann fürs Amt verpflichtet, der in der konstituierenden Sitzung verhindert war.

Anschließend konnte Gärtner zur Tagesordnung übergehen – buchstäblich. Auf dieser stand zuerst der Sachstandsbericht zur Sanierung des Gesindehauses des Stauffenberg-Schlosses. Die Dachsanierung wird noch etwa fünf Wochen in Anspruch nehmen, die Außenrenovierung – das Mauerwerk wird ausgebessert, die Wände verputzt und gestrichen – bis zum Winter abgeschlossen sein. Drinnen kann auch in der kalten Jahreszeit weiter gearbeitet werden. Die Toiletten müssen erneuert und die Öl- durch eine Gasheizung ersetzt werden – auch das benachbarte Forsthaus bekommt Gas. Die Außenbepflanzung ist im Frühjahr an der Reihe; außerdem werden die beiden großen Tore zum Schlosshof erneuert – sie sind morsch.

4000 Euro wird der Bau eines neuen Mai-, Weihnachts- und Narrenbaumschachts auf dem oberen Schlossparkplatz kosten; die Lautlinger greifen dafür in den Topf mit den Eigenverfügungsmitteln. Der alte Schacht war von Vandalen zuzementiert worden; wer es war, weiß man nicht. In den neuen Schacht kommt, genau wie in Pfeffingen und Margrethausen, eine Metallkonstruktion hinein, die dem Baumstamm zusätzlichen Halt gewährt und den Aufbau sicherer macht – das ist unter anderem der Grund für den Preis. Das Votum des Ortschaftsrats fiel einstimmig aus.

Das Projekt "Stadtteilbäume" stellte anschließend Susanne Goebel, Leiterin der Albstädter Museen, vor. In jedem von Albstadts neun Stadtteilen soll ein Ensemble von neun Bäumen gepflanzt werden, und zwar so, dass die Kronen irgendwann ein einziges Blätterdach bilden – ein Symbol für das Zusammenwachsen der Stadtteile. Der Ebinger Baumkreis ist bereits auf der Kälberwiese gepflanzt worden, wo der Lautlinger hinkommen soll, muss noch geklärt werden. Finanziert werden die Bäume durch Spenden, genauer: durch Baumpatenschaften – wer will, kann einen oder mehrere Bäume kaufen.

Der Konzertsaal im Schloss wird, wie die Ortsvorsteherin mitteilte, neu bestuhlt. Die alten Stühle sind zwar noch zu gebrauchen, aber mittlerweile fleckig und unansehnlich.

Bereits heute kommt der Lautlinger Ortschaftsrat wieder zusammen, und zwar zu einer Waldbegehung mit Revierförster Rainer Schäfer. Treffpunkt ist um 17.30 Uhr der Wanderparkplatz am Heersberg. Die Ortschaftsräte nehmen den renovierten Muliweg in Augenschein und informieren sich über forstliche Einsätze rings ums "Jenseits". Bürger, die sich dafür interessieren, sind willkommen.