Die Geehrten und Beförderten mit Abteilungskommandant Michael Angele, Stellvertreter Manuel Maute, Stadtbrandmeister Michael Adam und Ortsvorsteherin Juliane Gärtner Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Die Abteilung Lautlingen zieht ihre Jahresbilanz / Kritik in Sachen Alarmordnung / Ehrungen

Die Abteilungsfeuerwehr Lautlingen hat sich bei ihrer Korpsversammlung als schlagkräftige und motivierte Mannschaft mit einer tollen Kameradschaft präsentiert. Sorgen bereitet weiter das zu kleine Feuerwehrhaus.

Albstadt-Lautlingen. Der Kommandant der Feuerwehrabteilung Lautlingen, Michael Angele, berichtete von 21 Übungs- und 18 Sonderdiensten. Übungen wurden mit den Wehren Margrethausen, Weilstetten und Rottweil-Altstadt veranstaltet. Mit den Abteilungen Ebingen, Laufen und Margrethausen, zusammen mit Lautlingen im "Ausrückebezirk West", soll auch künftig gemeinsam geübt werden.

23 Einsätze, vier mehr als 2014, wurden gefahren. Schwerpunkte waren Feuer und technische Hilfeleistungen. Neun Menschen wurden aus lebensbedrohenden Zwangslagen gerettet. Die Tagesverfügbarkeit war stets gegeben.

Angele kritisierte die schleppende Umsetzung der 2011 beschlossenen neuen Alarm- und Ausrückeordnung (AAO). Seine Abteilung werde oftmals gar nicht, falsch oder schlecht alarmiert. "Das ist demotivierend für unsere Lautlinger Wehr." Er forderte, endlich Taten folgen zu lassen. Umgesetzt wurde dagegen die Beschaffung eines Mannschafttransportwagen (MTW). Unter der Unterbringung litt der Jugendraum, musste um zwei Meter gekürzt werden. Am Feuerwehrhaus habe sich nach wie vor nichts geändert. Der Feuerwehrbedarfsplan sieht eine Mannschaft mit einer Sollstärke von 45 Aktiven vor, eine Unterbringung sei in diesem Gebäude nicht möglich.

Die Statistik gab Vize Manuel Maute bekannt. Der Mannschaft gehören 33 Aktive mit einem Durchschnittsalter von 29 Jahren an. Lehrgänge zum Truppführer und Sprechfunker wurden besucht, alle Atemschutzgeräteträger durchliefen die Strecke in Tailfingen. Auf Aus- und Weiterbildung werde großer Wert gelegt.

Schriftführerin Sandra Angele listete das Jahresgeschehen detailliert auf. Den Finanzbericht verlas Kassier Rainer Wiedenmann.

Über eine gute Nachwuchsarbeit informierte Jugendwart Christoph Angele. Vier Jungen und vier Mädchen sind in Ausbildung, sie machten 29 Dienste und Sonderdienste. Höhepunkt war die gemeinsame Albstädter Hauptübung. Auch er bemängelte, dass es für die Jugendwehr nun keinen Jugendraum mehr gebe.

Das Geschehen in der Altersabteilung erläuterte Heinz Leibold.

Ortsvorsteherin Juliane Gärtner attestierte der Wehr eine sehr gute Ausbildung und hob deren Schlagkraft hervor. Stadtverwaltung und Gemeinderat hätten beim Besuch Erkenntnis über den Zustand des Feuerwehrhauses bekommen.

Stadtbrandmeister Michael Adam zollte der Abteilung Respekt für das Geleistete, dankte für Engagement und Vertrauen. Er beförderte Patrick Herter, Leon Leibold und Christian Roth zum Feuerwehrmann. David Hagg bekam den Dienstgrad Oberfeuerwehrmann, Steffen Angele ist nun Hauptfeuerwehrmann. Michael Angele ehrte Christoph Angele für seinen Dienst, seit 20 Jahren ist Alfred Grzesitza bei der Feuerwehr.