So schnell wird ein Schaf von der Winterwolle befreit – die Zuschauer staunen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Schäferfest: Kohlenmeiler am Raichberg wird zum ersten Mal von oben angezündet / Infos und Schauscheren

Albstadt-Onstmettingen. Die Besucher haben sich beim 13. Schäferfest erholen können. Im Besonderen waren es die Schäfer mit ihren Schafen, Eseln und Hunden, ihrem Singen, dem Schäferlauf oder durch ihr Schauscheren, die Beschaulichkeit vermittelten.

Die Strohhüpfburg trug für die Kinder ihren Teil dazu bei. Marc und sein Bruder waren aber begeistert von den ratternden Motorsägen des Forsts. Entspannende Wirkung hatte eine Fahrt mit der Kutsche. Die Alballemannen boten Bogenschießen, der Albverein eine Apfelpresse, an der Muskelkraft den leckeren Apfelsaft fließen ließ. Beim Nabu gab es den hauseigenen Streuobstwiesen-Honig und den Hinweis, wie die Einnahmen von entsorgungswürdigen Handys zur Renaturierung der Havel eingesetzt werden.

Die Albguides boten Wissen um den Biber, nämlich dass das Tier aufgrund seiner Schwimmhäute an den Hinterbeinen einst als Fisch deklariert wurde und somit in der Fastenzeit verzehrt werden durfte. Für Kinder und Junggebliebene stand ein Barfuß-Pfad parat. Am Kohlenmeiler wurden traditionelles Liedgut gesungen. Erstmals, so Gottlob Ast, werde seine Idee wie auch die von Franz Prasselt umgesetzt, dass der Meiler von oben her angezündet wird, damit der Meiler nicht in sich zusammen fallen soll. Es könne allerdings erst in einer Woche festgestellt werden, ob das Experiment geglückt ist. Bis dahin wird der Meiler im zweistündigen Abstand überwacht. Wie jedes Jahr war zur Freude der Köhler auch wieder "Franz von der Alb" zu Gast, der als Gastgeschenk einen Schnaps mitbrachte.

Neben den traditionellen heimischen Produkten erfreute der Herzlebkuchen-Stand mit seinem bayerischem Flair die Besucher. Wer unterhalten sein wollte, lauschte im Zelt den Klängen der hiesigen Musikvereine und genoss die Spezialitäten vom Schaf, welche die Familie Buchner servierte.