Journalismus in der Praxis: Zum Auftakt des Projekts erhalten die Schüler Tipps vom Profi

Albstadt-Ebingen. Belegte Brötchen und Brezeln, Maracujasaft und Milch – und dazu geistige Nahrung: Das gab es gestern beim Auftakt zum Projekt "Zeitung in der Schule" – kurz: ZiSch – in der Mensa des Gymnasiums Ebingen, an dem rund 75 Schüler teilnehmen. Betreut wird die Klasse 7a dabei von Anja Kilian, die Klasse 9b von Patricia Schaefer und die Klasse 9c von Simone Dahlhoff.

Gemeinsam studieren sie in den nächsten vier Wochen täglich den Schwarzwälder Boten, bewerten die Berichte und suchen nach den für sie interessantesten Artikeln. Die Schüler hätten dabei kaum einen besseren Zeitpunkt im Jahr erwischen können, ist der Wahlkampf um den Chefsessel im Rathaus doch jetzt in die heiße Phase eingetreten. Schließlich ist es gerade für die jungen Albstädter wichtig, wer Oberbürgermeister in ihrer Stadt ist und was dieser plant, denn es betrifft sie in vielen Bereichen ihres täglichen Lebens – angefangen von der Bildungslandschaft über die Vereinsförderung bis hin zu sportlichen und kulturellen Möglichkeiten.

Warum es wichtig ist, Zeitung zu lesen – das machte Karina Eyrich, die Albstädter Redaktionsleiterin des Schwarzwälder Boten, den Schülern anhand von Beispielen deutlich, und die staunten nicht schlecht, was eine Zeitung alles bewirken kann: angefangen von der Untersuchung der früher schimmelnden Wände in Fachräumen der Hohenbergschule, die inzwischen saniert ist und ein neues Dach hat, bis hin zum Protest gegen die Schließung der Hallenbäder in Tailfingen und Onstmettingen, der durch die Berichterstattung vor vier Jahren erst richtig ins Rollen gekommen war. "Einige werden auch hinter die Kulissen der Volks- und Raiffeisenbanken schauen", kündigt Simona Dahlhoff an, sind sie es doch, die zusammen mit dem Medien-Institut Promedia Wolff und dem Schwarzwälder Boten "ZiSch" organisieren.

Tipps für das Verfassen eigener Artikel, die dann auf Sonderseiten im Schwarzwälder Boten veröffentlicht und von denen die besten prämiert werden, erhielten die Schüler auch von der rasenden Reporterin – ehe sie schon wieder weiter musste: zu einem Unfall zwischen Winterlingen und Bitz.

Ein Reporterleben ist eben selten langweilig – auch das werden die Schüler bis Ostern immer wieder selbst erfahren.