Starke Truppe: Viele sind im CVJM Ebingen und der "Arge Höhle und Karst" Mitglied.   Fotos: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

CVJM: Fest nach der Sanierung der Heersberghütte macht Verbundenheit zur "Arge Höhle & Karst" deutlich

Im Gästebuch werden die Renovierungsarbeiten als "sehr gelungen" gelobt: Der CVJM hat die Heersberghütte – auf Gemarkung Laufen, aber von Burgfelden aus erreichbar – auf Vordermann gebracht und die Wiedereröffnung gefeiert.

Albstadt-Burgfelden. Auftakt zum Heersbergfest war der Gottesdienst im Freien vor der alten Kirche St. Michael, umrahmt vom Posaunenchor Ebingen/Bitz des CVJM und dem Posaunenchor TOP unter der Leitung von Bernd Hailfinger. Pfarrer Hans-Michael Barfuß, Vorsitzender des CVJM Ebingen, erklärt das Kürzel folgendermaßen: "Christus vergibt jedem Menschen, Christus verändert, verpflichtet jeden Menschen."

Dank Horst Sauter und seinem Shuttle-Service war es nach dem Gottesdienst allen möglich, zur Heersberghütte zu kommen. Der stellvertretende Vorsitzende Walter Engel berichtete von der Sirkowsky-Hubschrauber-Aktion am 1. April 1966, als die Burgfeldener dem CVJM den Transport von Hohlblocksteinen zur Hütte verwehrt hatten. Ein Ausschussmitglied fragte bei seinem Sohn nach, der bei der Bundeswehr war, und diese deklarierte die Aktion als Übungseinsatz: Pro Flug brachte sie jeweils eine Tonne Steine zur Hütte – für einen Unkostenbeitrag von damals 30 D-Mark.

Engels Beharrlichkeit war es 1971 zu verdanken, dass die Satzung geändert und Mädchen mit aufgenommen wurden. Hans-Jürgen Beck, der den Handel der Instandsetzung der Lautsprecheranlage gegen die Übergabe des Bauplatzes initiiert hatte, half mit seinem Bruder unter der Leitung von Sprengmeister König bei den Sprengarbeiten. Architekt Alfred Stauß, der gleichzeitig als Zimmermann und Maurer fungierte, wollte keine Blockhütte bauen, zumal eine Hütte in den 1950er-Jahren möglichst wenig Geld kosten sollte. Wichtig war ihm – nicht nur aus ästhetischen Gründen – ein Vordach, das nach der Erweiterung der Hütte zu Stauß’ Bedauern nicht erneuert wurde. Er wünscht sich, dass die nun geplante Feuertreppe nicht am Trauf installiert wird.

Zu Jugendzeiten eine große Stütze

Hüttenwart Harald Schwaigers Herz schlägt für den Verein, der ihm in Jugendzeiten eine große Stütze gewesen sei, wie er berichtet. "Ohne ihn hätte ich nicht gewusst, wohin." Bei Buchung der Hütte haben Jugendgruppen Vorrang, und die "vornehme Degerlocher Kirchengemeinde" habe sie gleich für vier Tage gebucht, betont Barfuß stolz. Begehrt ist sie auch beim Diasporahaus, der Berta-Benz-Schule in Sigmaringen, dem Haus Nazareth und sogar bei Hebammen aus Ulm.

Nun erhellen neue Solarlampen die Räume bis zu fünf Tage lang und ersetzen so die teuren Gaslampen. Bei hoher Spendenbereitschaft können die auf Holzplatten installierten Solarlampen noch mit Lampenschirmen versehen werden. Neu ist auch der Waschraum mit Waschbecken, welche die Zinnrinne ersetzen, sowie das dortige Fenster und die Wasserleitung – gespendet von der "Arge Höhle & Karst", die außerdem beim Fest Unterstützung leistete. Warum? Beide sind aus derselben "Paddelgruppe" entstanden und viele sind Mitglied in beiden Vereinen.

In der Küche sorgte am Sonntag der Gasdurchlauferhitzer erstmals für fließend heißes Wasser, Alleinunterhalter Reinhard Peetz erfreute mit Gitarrenklängen und im Gästebuch kommentierten die Besucher die Renovierung als "gelungen".