Voller Energie für den Klimaschutz: Andreas Bodmer, Thomas Conzelmann und Erwin Staubinger von der Stabsstelle Stadtsanierung, Michael Metzger, Katharina Kraus und Simon Gröger von der Wüstenrot, Matthias Schlagenhauf von der Energieberatung Zollernalb, Johannes Keller, Bernd-Michael Abt und Baubürgermeister Udo Hollauer (Zweiter von links). Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Zahlreiche Einsparungsideen sollen zur Optimierung der Klimabilanz führen

Albstadt-Tailfingen (müb). Die große Zahl an Ideen, welche Bürger beim Klimaworkshop im Progymnasium präsentiert haben, hat die geringe Zahl der Interessierten wettgemacht.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Udo Hollauer stellte Moderator Simon Gröger von der Wüstenrot Gebäude- und Städtebau GmbH die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts vor. Nach dem Erhalt des Bewilligungsbescheids sei eine Bestandsaufnahme und eine Daten- und eine Potenzialanalyse sowie eine Szenarienbetrachtung durchgeführt worden, so Gröger. Michael Metzger von der EFG Ingenieurgesellschaft mbH wies auf die untersuchten Sektoren wie kommunale Liegenschaften, Industrie und Gewerbe, private Haushalte, Energie und Verkehr hin. Die Zielvorgabe bis 2020 sei die Einsparung von 31,3 Prozent CO2.

Angesprochen wurden die Bushaltestellen. In Tailfingen könne ein Busbahnhof beim alten Bahnhof platziert werden mit zu mietenden Fahrrädern, E-Bikes und Carsharing bis hin zu den touristisch attraktiven Rikscha-Fahrrädern.

Die großen Busse sollten ausschließlich nur noch auf der Strecke Onstmettingen-Tailfingen-Ebingen rollen und nur zu Stoßzeiten auf sämtliche "Höhen" Albstadts fahren. Außerhalb dieser Zeiten könnten die aus der Türkei bekannten "Dolmusch"-Kleinbusse auf den Höhen fahren, und das Zusteigen solle per Wink möglich sein. Die Unterführung solle attraktiv gestaltet und beleuchtet werden, wünschten die Bürger. Die Buslinienführung sollte verbessert werden. Ein Park- und Halteverbot an Schulen solle das Zu-Fuß gehen wieder attraktiver machen. Ferner sollten Schülerlotsen für das sichere Überqueren von gefährlichen Straßen sorgen.

Öffentliche Einrichtungen sollten nicht mehr überheizt werden. Auf unnötige Beleuchtung am Tag solle verzichtet werden, ferner sollten Geräte über Nacht ganz abgeschaltet werden. Mittels einer Windelverbrennungsanlage sollen Einrichtungen und Privathaushalte zum einen finanziell entlastet werden und zum anderen zur umweltverträglichen Entsorgung und Energiegewinnung beitragen.

Vielfältige Projekte von Seiten der Stadt sollen nach Vorstellung der Initiatoren Bewusstsein schaffen, um umweltschonendes Verhalten zu verinnerlichen wie den Einkauf mit Plastikdosen.

Schüler gelte es in regionale Projekte einzubinden wie einen "Landschaftspflegetag", die Streuobstwiesen-Apfelernte und Pfand auf Verpackungen. All diese und weitere Ideen sollen überprüft und zusammengefasst werden.