Aus einer Fabriketage macht Michael Kaiser ein Leistungszentrum mit Loft-Charakter. Foto: Eyrich

Aus Fabriketage entsteht Leistungszentrum mit Loft-Charakter. Kunden haben 300 Quadratmeter Trainingsfläche zur Verfügung.

Albstadt - Er ist Personal Trainer, hat seinen Beruf unter anderem in San Diego bei Mark Verstegen gelernt und eröffnet am Samstag, 19. November, ein Leistungszentrum in Albstadt – eines von zweien seiner Art bundesweit: Michael Kaiser hat viel vor.

"Champion Factory" – der Name passt auch buchstäblich, denn das Leistungszentrum, das Michael Kaiser am 19. November eröffnen wird, ist in der ersten Etage des Honeywell-Gebäudes in der Schmiechastraße eingerichtet, die einst zur Fabrik gehörte.

300 Quadratmeter Trainingsfläche, davon 200 Quadratmeter mit Kunstrasen und 100 Quadratmeter mit Geräten des US-Spezialisten "Keiser", hat der gebürtige Ebinger eingerichtet, um dort mit seinen Kunden an deren Kraft, Ausdauer, aber vor allem an ihrer Gesundheit zu arbeiten.

Vor sechs Jahren hat der gelernte Mechaniker die Entscheidung getroffen, bei der BSA-Akademie eine praktische Ausbildung zum Lehrer für Fitness zu absolvieren, die knapp drei Jahre dauerte, und wechselte dann zu "Exos" nach San Diego/Kalifornien. Das Institut des Fitnessexperten, den der damalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann vor der WM 2006 als Fitnesstrainer der deutschen Fußball-Nationalelf engagiert hatte, trainiere in den USA 80 Prozent der Top-Athleten, berichtet Kaiser, der als "Performance Specialist" die Ausbildung abgeschlossen hat und außerdem bei Martin Rooney, Athletik-Trainer der "New York Giants", die Methode "Training for Warriors" – Training für Kämpfer – erlernt hatte, bevor er seine Ausbildung in München abrundete.

Kaisers Methode: "Nicht nur das Problem, sondern auch die Ursache" steht bei ihm im Mittelpunkt. Und dazu gehöre immer der ganze Körper, in dem alles wie bei den Zahnrädern einer Uhr ineinander greifen müsse: "Er muss so viel mitarbeiten wie möglich – mit richtig Power und Action." Bei Bedarf arbeitet Kaiser in seiner "Champion Factory" deshalb mit einem Physiotherapeuten zusammen und will zudem auch eine Heilpraktikerin mit einbinden.

Viele Sportler seien oft verletzt, weil ihr Körper nicht mehr mitkomme, sagt Kaiser. Ein guter Coach könne den Gedankengang eines Sportlers so umpolen, dass dieser dann auch allein weiterkomme, hat er erfahren, und arbeitet deshalb nicht nur mit Vereinen und Kleingruppen, sondern auch mit einzelnen Athleten im "Path of the Champions", dem Pfad der Sieger, wie er sein Personal Training nennt. Außerdem gibt es den "Muscle Day", das Krafttraining, und das "Energy System Development" mit drei Kategorien von Intervalltraining. Samstags – am "Regen Day", dem Regenerationstag – soll jeder die Möglichkeit haben, mit zu trainieren.

Sein Leistungszentrum – den Unterschied zu einem Fitness-Studio hebt er ausdrücklich hervor – ist laut Michael Kaiser einmalig in Süddeutschland; ein Ähnliches soll im Berliner Raum entstehen. Und der Name passt zu seinem Gründer, denn für Michael Kaiser "steckt in jedem Menschen ein Champion – man muss ihn nur da rausholen".