Viel Spaß war beim Elternfest geboten. Foto: Eyrich

Beim Elternfest auf dem Waldheim Tailfingen ist der Andrang riesig. Teilnehmer wachsen über sich hinaus

Albstadt-Tailfingen - Kein Wunder, dass die Zahl der Wahldheim-Kinder in Tailfingen von Jahr zu Jahr wächst. Schon wieder hatten Birgit Bech und Olaf Ronsdorf einen Rekord zu vermelden beim Elternfest, das diesmal ganz besonders prominenten Besuch hatte.

Mehr als 240 Kinder – das ist das Allzeithoch: Da hat Oberbürgermeister Klaus Konzelmann doch eine Menge zu beklatschen. Er ist nicht nur Ehrengast beim Elternfest der ersten Tailfinger Waldheim-Freizeit, sondern darf sogar auf dem Promi-Sofa sitzen, zusammen mit Andreas Mader vom Kirchengemeinderat der evangelischen Kirchengemeinde Tailfingen, der Grüßle von den Pfarrern Bernd Mayer und Gottfried Engele überbringt. Die müssen schließlich auch mal Urlaub machen.

Um bei den Kindern zu sein, spendieren die Betreuer jedes Jahr einen Teil ihres Urlaubs, und dass immer mehr Kinder von diesem Angebot Gebrauch machten, sei doch ein Zeichen für Qualität, meint Konzelmann.

Recht hat er, wie das Programm unter dem Motto "Klein gegen Groß" beweist, in das natürlich die Jüngsten starten: Gruppe zehn stellt musikalisch klar, dass Gegensätze gut sind und nicht alle gleich sein müssen, jeder seine Stärken hat. Gilt das auch beim Tauziehen? Die Promis auf der Couch, unter ihnen auch Waldheim-Bürgermeisterin Bech alias Carina Neumann, sollen auf ihre Favoriten wetten, und der Oberbürgermeister stellt sich spontan und bedingungslos hinter die Kinder, die ihre Betreuer tatsächlich ganz locker über die Linie ziehen. "Super, Ihr wart klasse! Einwandfrei!" freut sich der Wettsieger, und passend dazu schickt Gruppe sieben den Song "Applaus, Applaus" hinterher – inzwischen ein Waldheim-Klassiker.

Rote Mode und graue Wölfe

Bei der Modenschau mit Batik-T-Shirts der Gruppen elf und vier dominiert – natürlich – die Trendfarbe Rot. Ganz grau hingegen sind "die wilden Wölfe" aus Gruppe neun, die sich einer echten Herausforderung stellen: den Eltern das Lied "Zwei kleine Wölfe" samt den dazugehörigen Gesten beibringen. Glücklicherweise lernen auch ältere Menschen noch durch Nachahmen.

Noch ein Promi: Mark Forster kommt nicht zum Singen, sondern will Lilli und Nico dabei schlagen, am schnellsten die Disney-Songs der Gruppe acht zu erraten. Mit "Die Schöne und das Biest" ziehen die davon, mit der "Eiskönigin" der Sänger gleich, mit dem Dschungelbuch die Kinder wieder davon – es ist ein Kopf an Kopf-Rennen, das die Kinder nach fünf Songs ganz knapp gewinnen.

Jetzt geht’s dagegen: Die Herausforderung, lauter zu sein als die Kinder der Gruppe sechs, nehmen die Erwachsenen gerne an und obsiegen, wenn auch knapp. Zeit zum Verschnaufen verschafft ihnen danach Gruppe sechs mit ihrem gelungenen Tücher-Tanz, ehe die Großen wieder ran müssen, diesmal gegen die Gruppen fünf und vier. Eine mit Wasser gefüllt Plastikflasche so in die Luft werfen, dass sie sich dreht und dann stehen bleibt, Schokoküsse ohne Hilfe der Hände essen, mit zusammengebundenen Beinen laufen und auf Zeit so viele Treppenstufen wie möglich schaffen? Am Ende steht es 2:2.

Gruppe drei verabschiedet Mark Forster danach mit "Wir sind groß", seinem Super-Hit, ehe es nochmal spannend wird: Bei der Pyramiden-Challenge der Gruppe zwei türmen sich die Kinder einen Tick schneller pyramidal auf als die Erwachsenen – es ist eine Sekundenentscheidung. Ab diesem Zeitpunkt muss keiner mehr halsbrecherische Herausforderungen bewältigen, sondern darf nur noch genießen und lauschen, und zwar der Gruppe eins, den Ältesten, die – hoffentlich und mutmaßlich – im nächsten Jahr als "Jumis", als Jungmitarbeiter, dabei sein werden. "Ein Waldheim-Tag ist toll und ich freu’ mich immer drauf", singen sie folglich zum letzten Mal. Und sprechen damit – höchst wahrscheinlich – Andreas Mader und Klaus Konzelmann aus dem Herzen.