Der 73-Jährige Klaus Feist hat den Bike Marathon gemeistert. Foto: Zahner

Bike-Marathon: Tobias Stopper und Klaus Feist trennen 57 Jahre, dennoch haben sie einiges gemeinsam.

Tobias Stopper und Klaus Feist verbindet eines: der Stolz, den kräftezehrenden Bike-Marathon gemeistert zu haben. Wie ist es dem ältesten und jüngsten Teilnehmer aus dem Zollernalbkreis auf den 83 Kilometern ergangen?

73 Jahre alt, gerade 2000 Höhenmeter auf dem Fahrrad in den Beinen: Klaus Feist aus Tailfingen hat es geschafft. Er hat seinen 14. Albstädter Bike-Marathon überstanden. "Ich bin fix und foxi", sagt Feist, einige Minuten nachdem er über die Ziellinie gefahren ist. "Aber es hat sich gelohnt. Das Gefühl im Ziel entschädigt für alles", fügt er hinzu.

Für den Salmendinger Tobias Stopper war es das erste Albstadt-Bike-Marathon-Erlebnis. "Es war die beste Stimmung von allen Rennen, bei denen ich bis jetzt mitgefahren bin", meint er. Denn die Zuschauer braucht man bei dieser Anstrengung – sie kitzeln nochmals die letzten Prozente aus dem Körper heraus. Wenn die Beine schon nicht mehr so richtig wollen, sind die Leute am Streckenrand gefragt.

"Ab Burgfelden wurde es richtig hart", sagt Stopper und schnauft tief durch. So als ob er den steilen Anstieg nochmals gedanklich mit all den Schmerzen hoch fährt. Der Anstieg nach Burgfelden war auch für Feist eine harte Angelegenheit. "Es gibt Punkte auf der Strecke, da denkt man: ›Du Blödmann, warum tust du dir das an‹", sagt Feist und lacht.

Aber wenn man am Klarahof angekommen sei und auf die Stadt blicke, dann wisse man, dass man es jetzt geschafft habe. "Dann kann man die Abfahrt richtig genießen", erklärt der 73-Jährige.

Solch einem Rennen geht indes monatelanges Training voraus. Zwei bis drei Mal in der Woche ist Feist seit Anfang des Jahres im Sattel gesessen – durchschnittlich 50 bis 60 Kilometer hat er dabei abgespult. Stopper trainiert seit Dezember drei bis vier Mal wöchentlich – 3200 Kilometer kommen da zusammen: das heißt von Salmendingen nach Kiel, wieder zurück, erneut nach Kiel und dann wieder nach Salmendingen. Da kommt es nicht von ungefähr, dass der Nachwuchs-Skirennfahrer mit einer Zeit unter vier Stunden aufwartet: 3:41.17,1. "Damit bin ich sehr zufrieden", sagt der 16-Jährige.

Für Feist zählt einzig, im Zeil anzukommen. "Die Zeit ist Nebensache", sagt er. Einig sind die beiden sich aber in einer Sache: Nächstes Jahr sind sie wieder dabei, wenn der Startschuss zum 24. Assa-Abloy-Bike-Marathon fällt.