Offiziellen Abschied von Ebingen und der Friedenskirche hat am Sonntag Pfarrerin Sibylle Biermann-Rau (vorne, Dritte von rechts) genommen. Foto: Dietsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Friedenskirche: Abschiedsgottesdienst für Pfarrerin Sibylle Biermann-Rau

Im Rahmen eines großen Gottesdiensts der evangelischen Gesamtkirchengemeinde Ebingen ist am Sonntag Sibylle Biermann-Rau, die Pfarrerin der Friedenskirche verabschiedet worden.

Den Grußworten ging Klaviermusik voraus: Andreas Kind spielte auf Wunsch von Sibylle Biermann-Rau Mendelssohn. Danach ergriff Klaus Konzelmann das Wort – der Oberbürgermeister bedankte sich bei Sibylle Biermann-Rau für ihr Engagement im Dienst der Kirchengemeinde und ihr Einstehen für Werte – die Lücke, die sie hinterlasse, werde sich nicht mehr füllen lassen. Was übrigens keine Wertung, sondern eine nüchterne Feststellung war: Die halbe Stelle von Biermann-Rau wird nach ihrem Fortgang nicht mehr neu besetzt. Für ihre neue Tätigkeit als Referentin von Dekan Marcus Keinath in Reutlingen wünschte Konzelmann der scheidenenden Seelsorgerin alles Gute.

Bereit zum Teilen wie der heilige Martin

Kirchengemeinderätin Heike Lebherz-Haab rühmte Sibylle Biermann-Raus Menschlichkeit: Wie der heilige Martin sei sie stets – im übertragenen Sinne – bereit gewesen, ihren Mantel zu teilen. Margarete Berner vom Weltladenteam bekannte, man lasse Biermann-Rau nur sehr ungern ziehen. Die Ebinger Kollegen hatten sich als Verseschmiede versucht. Ausgangspunkt ihrer Bemühungen war der Vorname der Pfarrerin – alles reimte sich irgendwie auf Sibylle – , und gesungen wurde auch. Die Gemeinde stimmte mit ein.

Selbstredend erhielt Sibylle Biermann-Rau von allen Rednern Abschiedsgeschenke, die sie gerührt entgegennahm. Ihre Zeit in Albstadt beschrieb sie selbst als "Jahre des Umbruchs"; in bester Erinnerung wird ihr die Teamarbeit der Ebinger Kirchengemeinden bleiben.

Musikalisch umrahmt hatte den Gottesdienst der Gospelchor – unter anderem stimmte er, dirigiert von Andreas Kind, ein israelisches Lied an.