Abgebrochen wird diese 39 Jahre alte Sporthalle der Landessportschule, sobald die Nachfolgerin steht. Foto: Kistner

Gemeinderat bewilligt Ausfallbürgschaft für neue Sporthalle in Tailfingen. Kosten: 4,5 Millionen Euro.

Albstadt-Tailfingen - Der Württembergische Landessportbund (WLSB) will auf dem Areal der Landessportschule für 4,5 Millionen Euro eine neue Sporthalle bauen. Die Stadt Albstadt übernimmt eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 934.400 Euro. So hat es der Gemeinderat beschlossen.

Rund 2,8 Millionen Euro hätte die Generalüberholung der 39 Jahre alten Fertigbauhalle mit dem Shed-Dach gekostet – angesichts dieser Schätzung hatte der WLSB Abstand von dem Projekt genommen und beschlossen, stattdessen westlich der alten Sporthalle und südlich der Trainingshalle eine neue 46 mal 23 Meter große Normsporthalle zu errichten. Dieses Konzept hat den Vorteil, dass der Übungsbetrieb der Landessportschule nicht durch die Bauarbeiten beeinträchtigt wird: Die alte Halle kann so lange genutzt werden, bis die neue fertig ist; anschließend wird sie abgerissen.

Nach der derzeitigen Kostenschätzung wird der Neubau 4,5 Millionen Euro kosten; davon sollen 3,2 Millionen über ein Darlehen der Volksbank Albstadt finanziert werden. Nun ersucht der WLSB die Stadt Albstadt um eine Ausfallbürgschaft. Dies ist prinzipiell möglich, allerdings unter bestimmten Voraussetzungen: Die Stadt muss die Halle zu bestimmten Zeiten nutzen können, etwa für den Schul- und Vereinssport, sie muss prüfen, wie hoch ihr Nutzungsbedarf ist – und dann kann sie für den Anteil des fraglichen Darlehens bürgen, der diesem Bedarf entspricht.

Das hat die Stadtverwaltung getan und ist zu dem Ergebnis gelangt, dass ihr Nutzungsanteil sich auf 17,5 Wochenstunden beläuft – das sind 29,2 Prozent der Nutzung, etwas weniger als ein Drittel. Die Stadt kann also für maximal 29,2 Prozent von 3,2 Millionen Euro bürgen – so kommt die Summe von 934 400 Euro zustande.

Vor Jahresfrist hatte Uli Bock, der Leiter der Landessportschule, noch gehofft, seine neue Halle 2017 in Betrieb nehmen zu können. Es ist anders gekommen; das Projekt hat sich um ein Jahr verschoben. Am Freitag, 21. Juli, wird auf der Wiese neben der alten Halle der erste Spatenstich für die neue gesetzt. Wenn jetzt alles nach Plan läuft und der Winter mild wird, dann könnte sie im Sommer 2018 fertig werden.

Der Ratsbeschluss, zu bürgen, fiel einstimmig aus. Die Vereine, so der Tenor der Aussagen, seien für jede Sportstätte dankbar, die sie nutzen könnten, und der WLSB stets ein verlässlicher Partner gewesen. Von Uli Bock und den Seinen ganz zu schweigen: "Der ist immer da, wenn man ihn braucht", rühmte Philipp Kalenbach von der FDP den Landessportschulchef.